Die Bäckerei-Confiserie «Äss-Bar» im Zürcher Niederdorf gibt Brot eine zweite Chance.

Die Bäckerei-Confiserie «Äss-Bar» im Zürcher Niederdorf gibt Brot eine zweite Chance.
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Zürich: Top 10 nachhaltige Start-Ups

Das grösste Food-Festival der Schweiz, die FOOD ZURICH, findet im September statt – bis dahin verraten die Genuss-Experten die besten Start-Ups und Produzenten, die nachhaltig denken und handeln.

Äss-Bar

Das Projekt «Äss-Bar» gilt als Pionier auf dem Gebiet der Anti-Foodwaste-Bewegung in der Schweiz: Hier bekommen Brot und Backwaren vom Vortag eine zweite Chance: In verschiedenen Bäckereien aus dem jeweiligen Umkreis der «Äss-Bar»-Filialen, werden die Backwaren jeden Morgen abgeholt und verkauft – frisch von gestern. Die «Äss-Bar» im Zürcher Niederdorf wurde sogar im Falstaff Voting zum Sieger der beliebtesten Bäckerei-Confiserie der Limmatstadt gewählt.

Too Good To Go

Die Too Good To Go-App ist heute in mehr als 14 europäischen Ländern und den USA aktiv, so auch seit 2018 in der Schweiz, wo dank der App bereits über 2'700'000 Mahlzeiten gerettet werden konnten. Das Unternehmen, das sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt, bringt Bäckereien, Restaurants und Supermärkte mit den Nutzern zusammen, die mittels der App sehen, wo sie übriges Essen bei Betrieben in ihrer Nähe retten können.

Das Kulinarik-Festival FOOD ZURICH wird aufgrund der Corona-Krise und den damit verbundenen Massnahmen im Herbst veranstaltet. Dabei wird sich von 16. bis 26. September elf Tage lang alles um genussvolle Events drehen – im Vorfeld verratet das FOOD ZURICH-Team bereits jetzt die besten nachhaltigen Adressen und Produzenten in Zürich – von Schweizer Miso über ZeroWaste Ladencafés bis hin zur zweiten Chance für Lebensmittel.

Das Pure

Patrick Marxer von «DasPure» veredelte in den ersten Jahres des Unternehmens vor allem tierische Lebensmittel wie Schinken und Räucherfisch. Seit fünf Jahren stellt er nun bereits die japanische Würzpaste Miso in Wetzikon her sowie die erste Schweizer Bio-Sojasauce – die allerdings nicht aus Soja besteht, sondern aus heimischen Hülsenfrüchten, die oftmals beschädigt sind und zu Futtermittel verarbeitet worden wären.

Mehr als Zwei

Der Verein «Mehr als zwei» orientiert sich an gesellschaftlichen Fragen – wie dem sinnvollen Umgang mit Nahrung und initiert dazu neue Ideen. Beispielsweise mit dem Projekt «Deine Banane ist kein Abfall», das dem Obst ein zweites Leben schenkt: Neben Rezept-Inspirationen werden gemeinsam mit Produzenten aus überschüssigen Bananen haltbare Produkte entwickelt, wie Bananen-Stängeli mit Schokolade. Seit Februar 2020 wurden so bereits über 6'500 Bananen gerettet.

Grassrooted

Der Verein Grassrooted möchte das System Landwirtschaft neu denken: Die Plattform bietet beispielsweise die Möglichkeit ein Abo aus gerettetem Gemüse von verschiedenen Höfen aus Zürich zu bestellen. Im neuen Laden, der «rampe21», wird zudem ein ökologisches Grundsortiment an Lebensmittel für den täglichen Gebrauch in Grosspackungen oder im Offenverkauf angeboten. Von den Mitgliederbeiträgen profitieren Bauern und Produzenten , die vor allem in Krisenzeiten finanzielle Unterstützung benötigen.

Foifi

Das «Foifi» ist Zürichs erstes Zero Waste Ladencafé im Kreis 4, mittlerweile gibt es mit dem «Zollfrei» bereits das zweite Lokal im Kreis 9: In den beiden Quartierläden ist ein unverpackter sowie plastikfreies Einkaufen von sorgfältig ausgesuchten Lebensmitteln in Bioqualität möglich sowie von natürlichen Hygiene- und Haushaltartikeln. Einfach eigene Gefässe mitbringen und genau so viel kaufen, wie man tatsächlich benötigt. 

Die Cuisine

Die Innovations-Genossenschaft dieCuisine verbindet nachhaltiges Essen und Ernährung mit sozialer Inklusion und Bildung: Täglich wird ein frisches Mittagsessen mit saisonalen Bio und Demeter Produkten aus der Region angeboten (sobald es die Corona-Krise wieder zulässt) und im StarTruck interpretieren internationale Spitzenköche Gerichte ihrer Heimat neu. Im Reallabor werden zudem neue Nachhaltigkeits-Projekte erprobt.

Eaternity

Die Organisation Eaternity möchte vor allem nachhaltige Lebensmittel in der Gesellschaft etablieren. Mittels einer innovativen Software können sowohl die Nahrungsmittelindustrie als auch Kunden den ökologischen Fussabdruck von Lebensmittelprodukten genau und effizient  messen: Welche Produkte und Gerichte klimafreundlich sind, sieht man dank einer App auf einen Blick.

Foodwaste.ch

Beinahe jedes dritte Lebensmittel geht zwischen Feld und Teller verloren oder wird verschwendet, was weitreichende Auswirkungen auf Klima und Umwelt hat. Der unabhängige Verein Foodwaste.ch hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, zum Thema Food Waste zu informorieren und aufzuklären – mittels verständlichen Infografiken – und Anstösse zu innovativen Lösungsansätzen zu liefern.

Tastelab

Bei Tastelab, das 2015 von der ETH-Astrophysikerin und Köchin Sue Tobler und dem Informatiker Remo Gisi gegründet wurde, dreht sich alles um das Essen der Zukunft. Die beiden entwickelten bereits zwei AppsTastelab präsentiert verschiedene Zubereitungstechniken, Umrechnungs- und Kalkulationsfunktionen, die neue App Useful Units rechnet Einheiten aus aller Welt um. Zudem ist Tastelab auch ein Catering-Unternehmen.

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