Seit 2020 rollt die zweite Modellgeneration des Porsche Panamera vom Band. Komfort und Vielfalt zeichnet die Luxuslimousine aus, die Garant für viel sportlichen Fahrspass ist. Drei Modelle konnten beim Roadtrip getestet werden.
Da steht er. Im Hof des «The Dolder Grand» in Zürich. Die Lackierung in kupferrubinmetallic funkelt in der Morgensonne. Satte 440 PS schlummern unter der Haube des Porsche Panamera 4S. Auch die Fahrerin hat Power: Ein so köstliches wie üppiges Frühstück von Dolder-Chef Heiko Nieder legte den Boden für einen spannenden Morgen hinterm Steuer.
Die Route ist bereits ins Navi eingegeben und führt auf breiten, gut ausgebauten Verkehrsadern in die malerische Hügellandschaft des Toggenburgs, die fahrtechnisch aber durchaus herausfordernd sein kann, besonders wenn sich der Panamera die engen Strassen mit landwirtschaftlichen Grossgeräten zu teilen hat. Die anschliessende Fahrt durch das St. Galler Rheintal nach Jenins in der Bündner Herrschaft ist das entspannende Pendant zum Thrill in der Voralpenlandschaft und lässt den Adrenalinspiegel sinken.
«Alter Torkel» heisst das Restaurant und der Beiname «Huus vum Bündner Wii» ist Programm: Die Library an Bündner Spitzen Weinen, mit der der Gastronom Oliver Friedrich hier aufwartet, ist fantastisch. Selbstverständlich gilt beim Boxenstopp inmitten der Reblandschaft die Null-Promille-Regel, was der gekühlte «chajus», das Chardonnay-Traubensaft-Schorle mit Verjus wettmacht. Die vegetarischen Capuns aus der «Torkel»-Küche sind luftig-leicht, das Glace aus Wiesenkräuter – gesammelt wird, was gerade Saison hat – mit zartschmelzender Maracaibo Schokolade und frischen Himbeeren ist ein Sommertagstraum.
Für die Fahrt zum Tagesziel in Vals steht der Porsche Panamera 4S E-Hybrid bereit. Die elektrische Reichweite beträgt 53 Kilometer und es versteht sich von selbst, dass bei der Fahrt durch die ruhigen Dörfer des Safientals lautloses Cruisen angesagt ist. Anders in der spektakulären Landschaft der Rheinschlucht. Die Strasse, die sich hoch über dem Flussbett eng an die mächtigen Felswände schmiegt, nötigt der Fahrerin einiges an Respekt ab. Der Hybridmodus ist zu zahm, denn hier sind sportliches Fahren und schnelle Reaktionen angesagt.
«7132» ist der Name des Wellnesshotels sowie die Postleitzahl von Vals, diesem Kraft- und Sehnsuchtsort im Valsertal. Peter Zumthor widmete den Good Vibes des Bergtals mit der Therme ein architektonisches Meisterwerk. Und die Equipe des À-la-carte-Restaurants «7132 RED» verwöhnt mit Klassikern, die teils, wie die Spaghetti Royal mit Hummer, am Tisch zubereitet werden. Nach den kulinarischen Highlights könnte man sich vom Wasser der Therme tragen lassen, doch wird das Nachtbaden durch eine Early-Bird-Erfahrung ersetzt. Morgens um sieben eintauchen in die verschiedenen Wasserräume, sich unter freiem Himmel mit Blick in die Wolken und die Berggipfel treiben zu lassen, das ist grossartig, mystisch und befreiend, besonders als einziger Badegast.
Zurück in den Alltag trägt der Porsche Panamera Turbo S E-Hybrid Executive. Lautlos starten die 700 PS im Hybrid-Modus. Wer auf Sound steht, dreht am Knopf auf Sport Plus. Mit einer Länge von 5,049 Metern bietet der Executiv viel Beinfreiheit und ein Maximum an Komfort. Wäre die Tiefenentspannung nicht schon beim Baden in der Therme erfolgt, die Massagesitze könnten problemlos diese Aufgabe übernehmen. Entspannt fährt es sich am Walensee entlang. Ein Bentley-Fahrer auf der Überholspur schielt neidisch auf den Executiv und möchte ein Rennen anzetteln. Doch Blitzer sind auf dieser Route allgegenwärtig und ehrlich gesagt, hat der noble Executiv solche Spielchen nicht nötig.
Am Nachmittag rollt der Turbo S E-Hybrid lautlos auf die Einfahrt des «The Dolder Grand». Dort angekommen ist auch schon der neue Schwarm der Fahrerin: Der Porsche Panamera 4S in kupferrubinmetallic.
