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Corona: Immer mehr Restaurants vor Schliessung

70 Prozent mehr Gastro-Immobilien ausgeschrieben: Die Corona-Krise zwingt viele Gastronomen dazu, ihre Lokale zu schliessen.

Die Corona-Krise und der damit einhergehende Lockdown für die Gastronomie spiegeln sich nun auch in den Schweizer Immobilieninseraten wider: Die Immobilienplattform ImmoScout24 veröffentlichte in einer Aussendung einen enormen Anstieg an Gastro-Immobilien, die zur Miete angeboten werden. Demnach stieg im Januar 2021 die Anzahl der ausgeschriebenen Gastro-Immobilien gegenüber Januar 2020 um beinahe 70 Prozent an und erreicht damit ein Allzeithoch.

«Während bisher im Gastrosegment etwa 70 Prozent der Inserate auf Kaufimmobilien fielen, machen diese nun nicht mal mehr 40 Prozent der Anzeigen aus», so Martin Waeber, Managing Director von ImmoScout24. Da für die Gastronomen vor allem die Miete ein wesentlicher Teil der Fixkosten sei, geht er davon aus, dass es sich dabei um die Lokale handelt, die aufgrund der Corona-Krise schliessen mussten.

Fehlende Mietzinsreduktion

Auch GastroSuisse, der Branchen-Verband für Hotellerie und Restauration in der Schweiz, sieht in dem Anstieg der freien Mietobjekte eine alamierende Schliessungswelle der Gastronomie: «Viele Geschäftsmietende müssen aus dem Mietvertrag aussteigen, wenn die Vermieterschaft nicht entgegenkommt», so Daniel Borner, Direktor von GastroSuisse, in einer Aussendung des Verbandes. In einer Mitglieder-Umfrage, die GastroSuisse unter rund 3‘000 Unternehmen durchführte, hätten nur 32 Prozent der Unternehmen tatsächlich eine Mietzinsreduktion erhalten.

GastroSuisse plädiert für Unterstützung

Angesichts des andauernden Lockdowns für die Gastronomie würden lang andauernde Leerstände drohen, die sich über viele Jahre hinwegziehen könnten. Der Verband plädiert daher für die Unterstützung der Gastronomen durch die Vermieter und um substanzielle Mietzinsreduktionen.

gastrosuisse.ch

Rafaela Mörzinger
Redaktions- und Portalmanagerin Falstaff Schweiz
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