Die wilde Natur entdecken: in Safari-Lodges wie »Singita« oder »Marataba«.

Die wilde Natur entdecken: in Safari-Lodges wie »Singita« oder »Marataba«.
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Südafrika – Kap für Gourmets

Südafrika ist eines der schönsten Länder der Welt. In jeder Beziehung outstanding! Für Gourmets ist die Kapregion und deren Metropole Kapstadt ein Eldorado. Best of Seafood, Best of Wine, Best of Landscape – die Superlative reihen sich nur so aneinander. Falstaff hat für Sie die »Best of« der Kapregion getestet.

Kapstadt: Das schönste Ende der Welt. Umbrandet von zwei Ozeanen, verwöhnt von der Sonne und eingebettet in die prachtvolle Kulisse des Tafelbergs: Die Millionenstadt am Südzipfel Afrikas gilt als schönstes Ende der Welt. Kein Wunder, denn hier ist längst die pralle Lebenslust eingezogen und wer einmal hier war, möchte am liebsten sofort zurückkommen. Kapstadt ist die Musterstadt Südafrikas und seit das alte Hafenviertel Victoria & Albert Waterfront wie Phönix aus der Asche stieg, hat die Metropole mit der einzigartigen Lage noch eine Sehenswürdigkeit dazugewonnen. Das ehemals wenig attraktive Hafengebiet präsentiert sich heute als lebhaftes Flanier- und Vergnügungsviertel, das ständig weiter ausgebaut wird.

Die Stadt am Kap der guten Hoffnung – das ist ein beliebter Ausflugsort mit der berühmten Pinguin-Kolonie bei Simon’s Town – pulsiert in der Altstadt mit seinen bunten Märkten und einem Architekturmix der vergangenen 150 Jahre. Stets gegenwärtig: Der berühmte Tafelberg, der sowohl per pedes als auch per Seilbahn erklommen werden kann. Das Asset von Kapstadt ist seine Lage. Auf der einen Seite ein fantastisches Bergmassiv – Tafelberg, Twelve Apostles – und eine traumhafte Weinregion mit pittoresken, in kap­holländischem Stil sich präsentierenden Weingütern. Auf der anderen Seite der Atlantik mit den großartigsten Buchten und ihren Millionärsvillen wie etwa in Camps Bay.

»Big Five« und weiße Haie

Die schönste Straße entlang am Atlantik – auch für Selbstfahrer, sofern man sich den Linksverkehr antun möchte – ist die Garden Route zwischen Kapstadt und Port Elizabeth. Vorbei am Kap der guten Hoffnung beobachtet man hier zwischen September und Dezember – bei Hermanus – Wale bei ihrer Wanderung und Paarung. Man speist in fantastischen Waterfront-Fischlokalen und nimmt Quartier in – für Euro-Bürger – extrem günstigen Herbergen. Wer nicht das Safari-Zentrum Südafrikas, den Kruger Park mit seinen unfassbaren Luxus-Game-Lodges aufsuchen will, weil er sich die Malaria-Prophylaxe ersparen möchte, findet entlang der Garden Route nicht viel weniger spannende Safari-Erlebnisse im malariafreien (!) Gebiet.

So etwa in einem der romantischen Luxuszelte des Gorah Elephant Camps im Addo Elephant Park, wo man am Lagerfeuer sitzend, friedlich der Elefantenherde am Wasserloch zuschaut. Oder im großen Game Reserve von Shamwari mit fantastischen Luxus-Lodges, in denen die »Big Five« – Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn, Büffel – ebenso garantiert werden wie in den Büschen des Kruger Parks. Nur, dass die Landschaft hier sanfter und weitläufiger ist – beinahe ähnlich jener in Ostafrika.

Ebenso tolle – und malariafreie – Safaris bietet das an Botswana angrenzende Gebiet von Madikwe. Auch hier gibt es die »Big Five«, eine Traumlandschaft und tolle, luxuriöse Game Lodges (siehe Kasten »Top 10 Safaris«). Wer den Nervenkitzel liebt, der traut sich in Gansbaai in einen »Shark Cage« und blickt dem weißen Hai ins Auge.

Wine And Dine

Es gibt nur wenige Regionen auf der Welt, wo sich für Gourmets und Connaisseurs eine derartig hochwertige Konzentration an Restaurants, Hotels und Weingütern der absoluten Spitzenklasse findet. In Kapstadt sind diese etwa in der Victoria & Albert Waterfront, wie das »One&Only Hotel« oder das »Cape Grace Hotel«. Etwas außerhalb in Camps Bay liegt das »12 Apostles Hotel« mit traumhaftem Blick auf Atlantik und Berge. Oder der Geheimtipp: das im Wohngebiet versteckte »Ellerman House«.

Michelin-besternte Köche liefern sich einen unglaublichen Kreativwettbewerb wie etwa im »Aubergine« oder im »Test Kitchen« in Kapstadt, in der Weinregion im großartigen »La Colombe« oder im »Tasting Room« (siehe auch Kasten »Top 10 Restaurants«). Und dann noch die südafrikanischen Weine! Fantastische Qualitäten zu günstigen Preisen. Kaum ein Wein dieser Qualität kann weltweit um »weniger Geld« genossen werden als jene der südafrikanischen Stars der Kapregion. Das Schöne dabei: Besucher sind in den meisten Weingütern herzlich willkommen, überall können die Weine verkostet werden und in vielen Wineries kann man fantastisch essen oder picknicken. Etwa im romantischen »Rust en Vrede« oder im unvergleichlich luxuriösen, privaten »Wine Estate« des Nobeljuweliers Graff im »Delaire Graff Estate«.

Zehn unvergessliche Tage

Natürlich können Sie Wochen in Südafrika verbringen. Denn die Kapregion ist ja auch nur eine von vielen Traumgebieten dieser außergewöhnlichen Region. Aber Sie können auch in zehn gut geplanten Tagen einen wundervollen Mix aus »Safari plus Gourmet plus Wein plus Landschaft« erleben. Drei bis vier Nächte in ein bis zwei Safari Lodges genügen vollkommen, denn täglich machen Sie zwei Game Drives – eine sehr früh am Morgen und eine bei Einbruch der Dunkelheit – mit ziemlicher Begegnungssicherheit der »Big Five«. Dann drei Tage in Kapstadt mit tollen Restaurant-Erlebnissen (und evtl. weißem Hai) und nochmals drei Tage in den »Winelands« mit einigen gut selektierten Wine Tastings in Weingütern wie Groot Constantia, Vergelegen und Allesverloren.

Das afrikanische Virus wird Sie im positiven Sinn erfassen und nicht mehr loslassen. Man kommt immer wieder in dieses wunderschöne Land zurück, das trotz seiner wirtschaftlichen Probleme – enorm hohe Arbeitslosigkeit und damit auch leider Kriminalität – seit der friedlichen Abschaffung der Apartheit mehr denn je zu den Hoffnungsträgern des afrikanischen Kontinents zählt. Es ist ein Land der Träume und ein Land für Menschen, die das Schöne, das Kulinarische und die Natur lieben, ein »Must« für zumindest »once in a lifetime«.

Tipp

Die zehn besten Safari Lodges finden Sie in nachstehendem Reiter »Sehenswürdigkeiten«.

Aus Falstaff Magazin Nr. 01/2016

Wolfgang Rosam
Wolfgang Rosam
Falstaff Herausgeber
Wolfgang Weitlaner
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