Die Nockberge bieten zahllose Genusswanderungen mit grandiosen Aus- und Weitblicken.

Die Nockberge bieten zahllose Genusswanderungen mit grandiosen Aus- und Weitblicken.
© Franz GERDL

Genusswandern in Kärnten: Die besten Tipps

Berge, Seen, Täler, gutes Essen: Die landschaftlichen und kulinarischen Reize Kärntens lassen sich am besten in kleinen Etappen und mit großem Genussfaktor erwandern.

Wandern lässt sich in zwei Richtungen denken: groß und weit oder klein und überschaubar. In Kärnten verbindet sich beides – etwa in der Region Villach. Direkt durch die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes führen zum Beispiel der Jakobsweg Richtung Santiago de Compostela – 2240 Kilometer sind es von hier bis an die spanische Atlantikküste – und der Alpe-Adria-Trail: In 43 Etappen kann man auf ihm über 750 Kilometer vom Großglockner in Kärnten bis ans Meer bei Triest wandern. 

Die großen Ziele, die einem hier nicht ausgehen, verbindet jedoch der Reiz ihrer einfachen Etappen und kurzen Kapitel, das Abenteuer der ersten Schritte. Man kann sie aus dem »Kleinen Restaurant« im Stadtteil Warmbad wagen, wo Meisterkoch Jürgen Perlinger und Konditormeisterin Michaela Neumayr glänzen, und den Villacher Hausberg Dobratsch erkunden. Gleich vor der Haustüre liegt der Aussichtspunkt am nahen Tscheltschnigkogel. Die gemütliche Route startet direkt vor der Therme und führt zum Teil über den Salzsteinweg. Er erinnert daran, dass hier einst Salz über die Alpen nach Italien transportiert wurde. Oder man lässt sich von den mediterranen Einflüssen in den Gerichten von Hermann Andritsch im »Lagana« im Stadtzentrum beeinflussen und macht sich über Finkenstein (wo man im Botanischen Zentrum dank 240 verschiedener Zitrusgewächse den Süden bereits riechen kann) und den nahen Faaker See Richtung Meer auf.

Würde man am Alpe-Adria-Trail von Villach Richtung Norden weitermarschieren, ginge es über den Wöllaner Nock nach Bad Kleinkirchheim. Die Nockberge bieten dort zahllose Genusswanderungen mit grandiosen Aus- und Weitblicken. Der Vorteil: Hinauf in luftige Höhen bringen einen die Biosphärenparkbahn Brunnach und die Kaiserburgbahn. Oben sieht man vom Wöllaner Nock – erreichbar in rund 30 Gehminuten von der Kaiserburg aus – den Großglockner, die Karawanken und die Julischen Alpen. Von der Bergstation der Brunnachbahn auf der gegenüberliegenden Seite Kleinkirchheims kann man über das Hochplateau und entlang von sanft welligen Höhenrücken wieder Richtung Tal marschieren.

Wer bei der Kirchheimer Talrunde oder in den Restaurants der Thermenhotels wie der »Loystub’n« oder dem »Ronacher« dann doch Lust auf das Große bekommt, aber auf den Genuss nicht verzichten möchte: Die Tagesetappen des Alpe-Adria-Trails sind um die 20 Kilometer lang, bieten zumindest ein attraktives kulinarisches Ausflugsziel und eignen sich auch für Wandern mit nur leichtem Tagesrucksack, weil für schweres Gepäck oder die Rückreise ein Shuttle-Service buchbar ist. So wird Wandern das, was es sein soll: Slow Food für die Seele.


Weitere Restaurant-Tipps

  • Almgasthaus Hundsmarhof
    Almweg 51, 9500 Heiligengeist ob Villach
    hundsmarhof.at
  • Nock IN/Panorama-Restaurant
    Biosphärenparkbahn, 9546 Bad Kleinkirchheim
    berg-hof.at

Klaus Höfler
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