Campania

Kampanien, auf der südwestlichen Seite des Stiefels gelegen, ist eine der ältesten Weinbauregionen Italiens, vor den Römern haben bereits die Griechen ca. 1000 v. Chr. rund um den Vesuv auf den vulkanischen Böden Weinbau betrieben. Pompeji war bis zu seiner Zerstörung durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. das bedeutendste Weinhandelszentrum Italiens und Hauptlieferant der Hauptstadt Rom. Vergil, Horaz und Plinius schwärmten vor allem von einem Wein, dem Falerner, der sogar später Eingang in das Satyricon von Petronius fand. Der Falerner ist weitgehend verschwunden, es laufen aber Versuche, ihn wiederzubeleben. Durch Landflucht ist die Region verarmt, nur die Küstengebiete mit ihren Weinbergen zeugen von einem blühenden Leben, das Hinterland ist vereinsamt. Heute stehen ca. 28.000 Hektar unter Reben, aber gerade einmal 5 % davon liefern Weine mit kontrollierter Herkunft. Dabei gibt es, bedingt durch die Hügel an der Küste, die vulkanischen Böden des Vesuvs und das mediterrane Klima, einige interessante Weine zu entdecken. Der anspruchsvollste Rotwein ist sicher der aus der Rebsorte Aglianico gekelterte Taurasi, für den bis vor Kurzem nur ein Erzeugername stand: Mastroberardino. Das Angebot ist in der Zwischenzeit allerdings vielfältiger geworden. Rotweine werden auch aus Primitivo, Piedirosso und Barbera erzeugt, abgefüllt werden sie allerdings zumeist als Cuvée. Unter den Weißweinen kann besonders der duftige Fiano di Avellino gefallen, der nach Kernobst und Nüssen duftet und häufig mit Noten frischer Traubenschalen sogar an einen Muskateller erinnern kann. Interessante Weißweine kann auch die Sorte Greco liefern. Die zu Kampanien gehörenden beliebten Urlaubsinseln Capri und Ischia betreiben Weinbau in kleinem Stil.
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