Tasting vom 31.08.2006
Erstmals in der nunmehr zehnjährigen Geschichte der Grand Jury Européen (GJE) war ein ganzer Verkostungstag mit zwei Sessionen ausschließlich der Sorte Grüner Veltliner gewidmet. Aus Anlass der VieVinum hatte sich die GJE in Langenlois im Loisium-Hotel eingefunden, um sich der österreichischen Paradesorte anzunähern. Nach einer einführenden Verkostung am Vorabend, bei der unter anderem die besten Veltliner der Winzergruppe »Vinovative« und einige sehr reife Veltliner (zurück bis 1936) gezeigt wurden, verkostete tags darauf das europäische Verkostungsgremium Spitzenweine aus den Jahrgängen 2003 und 1999. Die Verkoster kamen diesmal aus Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Holland, Portugal, Schweden, der Schweiz, England und den USA. Als Gäste verfolgten Präsident DI Josef Pleil und DI Josef Glatt sowie Eric Prisette von Château Rol Valentin in Bordeaux die interessante Probe. Die generelle Qualität der Veltliner erstaunte die Experten in hohem Maß. Der Gründer der Grand Jury, François Mauss, dazu: »Man konnte klar feststellen, dass es sich bei dieser Sorte um eine der ganz großen weißen Rebsorten handelt, ebenbürtig dem König Riesling und ausgestattet mit einem Reifepotenzial, das den besten Montrachets entspricht!« Als Sieger der beiden Blindproben gingen Bernhard Ott aus Feuersbrunn mit seinem brandneuen Top-Veltliner »Tausend Rosen« aus 2003 sowie Gerald Malat mit dem 1999er »Dreigärten« Reserve hervor. Die Notizen stammen von Peter Moser.