Tasting vom 09.09.2011
Nach dem berühmten Opus-One-Projekt von Robert Mondavi und Baron Philippe de Rothschild war Dominus das zweite Joint Venture im Napa Valley mit kalifornischer und Bordelaiser Beteiligung. 1982 gründete »Mr. Pétrus« Christian Moueix aus Libourne mit den Damen Robin Lail und Marcia Smith die »John Daniel Society«, um einen der feinsten Cabernet-Weine Amerikas zu produzieren. Den ersten Wein brachte man vom Jahrgang 1983 ein, auf den Markt allerdings kam als erster Jahrgang der 1984er, der 1988 präsentiert wurde. Erst ein Jahr später folgte der 1983er. Winemaker der ersten Jahrgänge war Christopher Phelps, unterstützt vom Moueix-Chefönologen Jean-Claude Berrouet. In den ersten Jahren stand auch noch kein eigenes Weingut zur Verfügung, der Wein wurde bei Rombauer in St. Helena in Untermiete erzeugt. Das Fundament des Dominus ist der legendäre Napanook-Weingarten in Yountville, den John Daniel, der ehemalige Besitzer der Inglenook Winery, im Jahre 1946 erwerben konnte. Als dieser 1964 sein Weingut verkaufte, behielt er den Napanook, nach seinem Tod 1970 erbten diesen seine beiden Töchter. Über ein Jahrzehnt wurden die Trauben verkauft, bis sich Christian Moueix für das Terroir interessierte. Seither wurde, mit Ausnahme des Jahres 1993, jeder Jahrgang vinifiziert. Die ersten acht Jahre, also bis 1990, ziert ein Porträt von Christian Moueix, jeweils aus der Hand eines anderen Künstlers, das Etikett. Ab 1991 ist es stark an klassische Vorbilder aus Pomerol angelehnt, mir kommt dabei speziell Château Lafleur in den Sinn. Alle Weine dieser Gesamtprobe stammten direkt aus dem Moueix-Keller in Libourne. Durchgeführt wurde die Verkostung von WeinArt Österreich in Steinbach am Attersee. Weitere Infos: www.napanook.com Notizen von Peter Moser