Côtes du Rhône: Auf dem Weg zu individueller Klasse

Tasting

Tasting vom 25.11.2015

In der gesamten Welt des Weines gilt: Je enger eine Herkunft definiert ist, desto mehr Eigenart darf man erwarten, desto hochwertiger ist der Wein. Doch nicht überall hat die Weinbaugeschichte bereits ganze Arbeit geleistet. Das Burgund hat ein gutes Jahrtausend Zeit gehabt, seine Klassifikation zu etablieren. An der südlichen Rhône gehen die Uhren allerdings anders. Zwar war Châteauneuf-du-Pape die erste kontrollierte Herkunftsbezeichnung Frankreichs, und von dort ging in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts auch die Idee einer AOC aus. Doch schon in der Nachbarschaft wurden die meisten Weine nur als generische »Côtes du Rhône« in Verkehr gebracht – und größtenteils werden sie das noch immer.
Daher ist es eine spannende Entwicklung, wenn die Winzer an der südlichen Rhône nun beginnen, kommunale AOCs stärker in den Fokus ihrer Arbeit zu nehmen. Zur AOC »Côtes du Rhône Villages« zählen 95 Gemeinden, 18 von ihnen haben das Recht, ihren Namen neben die regionale AOC zu setzen. Eine Handvoll dieser 18 könnte in den nächsten Jahren weiter aufsteigen und eine eigene AOC erhalten. Der Ehrgeiz der dortigen Winzer verdient die Aufmerksamkeit aller Weinkenner – nicht zuletzt der günstigen Preise wegen. Die Verkostung der Weine fand vor Ort statt – leider war dadurch eine durchgängige Verfügbarkeit der Weine in Österreich, Deutschland und der Schweiz nicht zu garantieren.

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