Tasting vom 30.08.2012
Das Burgenland ist längst für seine edlen Süßweine und in den letzten Jahren zunehmend für die Rotweine bekannt. Auch international finden die Produkte aus den Rieden rund um den Neusiedler See bis zum Südburgenland eine wachsende Schar von begeisterten Weinfreunden. Dass hier auch ausgezeichnete Weißweine gekeltert werden, ist noch nicht so fest in der Weinszene verankert. Dabei ist die Bandbreite an trockenen Weißweinen enorm: Sie reicht von süffigen Alltagsweinen bis hin zu im kleinen Eichenfass verfeinerten Top-Weinen auf Weltklasseniveau. Um die Popularität und Bekanntheit der burgenländischen Weißweine zu vergrößeren, hat das Falstaff-Magazin bereits vor mehreren Jahren die »Burgunder-Trophy« eingeführt, eine Degustation von trockenen Weinen aus der Burgunderfamilie, die in unterschiedlichen Kategorien durchgeführt wird. Zusätzlich wird auch die Rebsorte Neuburger beleuchtet, die zwar nicht direkt zur Burgundergruppe zählt, stilistisch jedoch gut dazupasst. Eine eigene Kategorie bilden Weine mit der Bezeichnung Leithaberg DAC, soweit sie aus Burgundern gemacht sind. Im Fokus der diesjährigen Verkostung stand der Jahrgang 2011. Hier bildet traditionell die Gruppe Chardonnay den größten Block, gefolgt vom Weißburgunder. In diesen Kategorien gab es eine Vielzahl an guten Weinen zu entdecken, die mit saftiger Frucht und angenehmer Frische gefielen. Bei den länger und zum Teil auch in neuem Holz vinifizierten Weinen stand der Jahrgang 2010 auf dem Prüfstand – dazu waren die Winzer eingeladen, auch reifere Jahrgänge einzureichen. Sieht man von einigen wenigen Kultweinen ab, beeindrucken all diese Weine durch ihr tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.