Tasting vom 18.04.2014
Nach dem Witterungsverlauf des Jahres 2013 zu schließen und nach all den verheerenden Vorberichten, die über den jüngsten Bordeaux-Jahrgang verbreitet wurden, kann man nach Abschluss der umfangreichen Fassmusterverkostungen eigentlich ein verhalten positives Resümee ziehen. Die Winzer haben das Menschenmögliche getan, um – unterstützt von entsprechender Technik in Weingarten und Keller – herauszuholen, was herauszuholen war. Die Ernte ist die kleinste seit dem Frostjahr 2012, die Weine zeigen sich leichtgewichtig und meist säurebetonter als gewohnt. Dort, wo sich eine erfreuliche Frucht und eine gute Balance dazugesellten – und das ist wenig überraschend dort, wo die besten Terroirs sind –, konnten sehr gute Weine entstehen. Die Natur hat den Markt mit leichtfüßigen, bald zugänglichen »Clarets« im guten alten Sinne versorgt. Die Weißweine sind sehr gut, die Süßweine dank toller Botrytis herausragend. Über diese wird man in Zukunft noch reden. Notizen von Peter Moser und Ulrich Sautter (US)