Kanzler

Weiße Rebsorte

Symbolbild: shutterstock

Wer hätte gedacht, dass die ersten drei Nachkriegs-Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland einmal mit einer Rebsorte geehrt werden würden? Einer Legende zufolge soll aber der Name dieser Kreuzung aus Müller-Thurgau und Silvaner, die bereits 1927 von Georg Scheu in Oppenheim zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht worden war, auf eben jene drei Staatsvorsteher zurückzuführen sein. Denn wie schrieben es Jancis Robinson, Julia Harding und José Vouillamoz so schön: Der Wein dieser Rebsorte sei „gebildet wie Adenauer, voll und rund wie Ludwig Erhard und elegant wie Georg Kiesinger“. Wie dem auch sei: Der Kanzler treibt früh aus und reift über einen langen Zeitraum, in dem er auch reichlich Mostgewicht entwickelt. Sein Blattwerk ist ausgesprochen dicht, was leicht zu einem Befall von Echtem oder Falschem Mehltau führen kann. Richtig Fuß gefasst hat der Kanzler in den Weinbergen Deutschlands nie, die wenigen Hektar sind seit der Jahrhundertwende rückläufig, sodass heute gerade noch 334 Hektar in der Pfalz und in Rheinhessen im Ertrag stehen.

Herkunftsland: Deutschland
Farbe: Weiß
Körper: intensiv
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