Man darf sich nicht davon irritieren lassen, dass der Auxerrois bereits im 13. Jahrhundert erwähnt wurde. Über die Jahrhunderte hinweg wurden mehrere Sorten in Frankreich Auxerrois genannt, Weißweinsorten wie Chardonnay oder Pinot Blanc ebenso wie etwa auch die Rotweinsorte Malbec. Als tatsächliche Weißweinsorte taucht sie erstmals 1816 an der Mosel urkundlich erwähnt auf, wo sie aber heute de facto nicht mehr existiert. Hauptanbaugebiet des Auxerrois ist heute mit 2300 Hektar das Elsass, wo er aber so gut wie nie reinsortig auf dem Etikett erscheint, sondern zumeist zu der berühmten Cuvée „Edelzwicker“ verarbeitet wird oder gemeinsam mit dem Pinot Blanc Eingang in den Pinot d'Alsace findet. Auch ist er zulässiger Bestandteil des Schaumweins Crémant d'Alsace. Entwickelt hat er sich vermutlich als Nachkomme aus den Sorten Pinot und Gouais Blanc und ist daher mit den Rebsorten Gamay Noir, Aligoté und Chardonnay verwandt, was erklärt, warum im Burgund der letztgenannte Wein als Auxerrois bezeichnet wurde. Der Auxerrois reift früh und weist eine eher mittellange Säurestruktur auf, was ihn auch für kühle Standorte empfiehlt. Leider ist er anfällig für eine ganze Reihe von Krankheiten, vom Echten und Falschen Mehltau bis zur Sauerfäule und zum Befall mit Sauerwurm. Das Elsass stellt die mit Abstand größte Rebfläche, wenige Hektar gibt es aber noch in Luxemburg, in Deutschland und in Kanada.
Diese Rebsorte ist auch bekannt unter den Namen:
Aukseroa blanc, Aucerot, Auxerrois blanc, Auxerrois blanc de Laquenexy, Auxerrois de Laquenexy, Auxerrois gris, Auzerrois blanc, Blanc de Kienzheim, Ericey de la montée, Ochserohr, Pinot Auxerrois, Okseroa, Weißer Auxerrois