© Luzia Ellert

Wachauer Marillenknödel

Ein böhmisch-österreichischer Mehlspeisenklassiker, nach dem Rezept von Spitzenkoch Thomas Dorfer. Mit Step-by-Step-Anleitung.

Thomas Dorfer

Vorbereitungszeit: 00:30

Zubereitungszeit: 01:05

Foodstyling: Gabriele Halper Schwierigkeitsgrad: mittel

Für die Topfenknödel

Zutaten (12 Personen)
140 g Butter
2 Dotter
140 g Grieß
2 Eiweiß
1 Prise Salz
140 g Mehl, glatt
500 g Topfen
12 reife Marillen
12 Stück Würfelzucker

Zubereitung:

  • Für den Topfenteig die Butter schaumig rühren, die Eidotter einrühren, dann den Grieß, das Eiweiß und das Salz. 
  • Abwechselnd Mehl und Topfen einrühren, bis ein glatter Teig entsteht. 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.
  • Mit einem Kochlöffel die Kerne der Marillen herausdrücken und durch den Würfelzucker ersetzen.
  • Vom Teig kleine Stücke abtrennen, ausziehen und die Marillen mit dem Topfenteig ummanteln.
  • In leicht gesalzenem Wasser mit etwas Rum, Zitrone, Vanille und Zucker ca. 17–20 Minuten leicht köcheln bzw. simmern lassen.

Für die Butterbrösel

Zutaten (12 Personen)
200 g Butter
400 g Brösel
80 g Kristallzucker
20 g Vanillezucker
Etwas Zimt
Zitrone
Rum

Zubereitung:

  • Für die Butterbrösel die Butter schmelzen, Kristallzucker, Brösel und Vanillezucker einrühren und auf kleiner Flamme langsam rösten. 
  • Zum Schluss etwas Zitrone und Zimt zugeben.

Tipp:

Sie können die Früchte für die Fülle nach Saison und Gusto variieren.


Die Marillenknödel

Flaumig, mit einer reifen Marille als süßem Innenleben, in gold-gelben Butterbröseln gewälzt und mit Zucker bestäubt, so muss ein gelungener Marillenknödel sein. Die süßen Knödel stehen in Österreich sozusagen unter Denkmalschutz, denn sie zählen zu den Küchenklassikern, deren Rezepte in einem Safe der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien gelagert werden, um sie der Nachwelt zu erhalten. Im 18. und 19. Jahrhundert standen viele Köchinnen aus Böhmen im Dienste »Wiener Bürgerhäuser« und sie brachten ihre Rezepte mit, unter anderem das für süße Fruchtknödel. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts finden sich Zwetschgen- und Marillenknödel aus Erdäpfel-, Topfen- oder Strudelteig in heimischen Kochbüchern. Aber noch in einem Kochbuch von 1880 zählen süße Knödel zu den »ordinären Mehlspeisen«. Das hat sich heute geändert.


Die Falstaff-Getränkeempfehlungen

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© Falstaff

Rezept aus dem Falstaff Kochbuch »Österreichs beste Rezepte«.

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