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Zigarrentrend: Wo geniesst man ungestört?

Haben es Zigarren-Aficionados immer schwerer, eine Genussoase zu finden? Oder gibt es einen Gegentrend?

«Sie wissen aber schon, dass Sie die Zigarre hier erst ab 23 Uhr rauchen dürfen?» dämpfte der Bar-Manager im Wiener Fabios kürzlich meine Vorfreude auf die schöne Upmann, die ich mir aus seinem Humidor herausgepickt hatte. Ich musste mich verhört haben. Vielleicht vernebelte der dichte Zigarettenrauch in der Luft die Akustik. Dieser schien die Bar-Gäste allerdings nicht im Geringsten beim Essen zu stören. «Doch. Es ist leider so, dass sich selbst unsere Zigaretten rauchenden Gäste durch Zigarrenrauch beeinträchtigt fühlen». Erstaunlich. Da wird beim Wein und Essen auf beste Qualität geachtet und nach dem unverfälschten Geschmack gesucht, aber ein handwerklich gefertigtes Premium-Produkt wie eine hochwertige Zigarre aus reinem Tabak, gepflegt und gerollt mit nichts als besten Blättern der Tabakpflanze, findet wenig bis keine Akzeptanz.

Zigarren zunehmend unerwünscht?

Patrick J. Martin, Gründer und CEO Patoro AG, fasst es so zusammen: «Wie in vielen anderen Bereichen, driften auch hier die Extreme immer weiter auseinander. Es gibt die militanten Gegner und die milden Genussraucher». Der Boom der 90er-Jahre, als eine grosse Masse das Zigarrenrauchen entdeckte, sei vorbei. «Die Menschen, die heute regelmässig eine Zigarre geniessen, darf man fast schon als Nichtraucher bezeichnen. Sie haben rein gar nichts mit dem Konsumverhalten von Zigarettenrauchern am Hut. Unsere Kunden gehören zur Gruppe 30 plus, extrem erfolgreich, hedonistisch und enorm genussorientiert.»
Paloma Szathmáry, Senior Vice President Corporate Communications, Oettinger Davidoff AG stellt fest: «Trotz verstärkter Rauchverbote steigt die Zahl unserer Aficionados kontinuierlich. Das hängt damit zusammen, dass die Cigarre ein Premium Produkt ist und sich daher wie andere Luxusprodukte einer entsprechend hohen Nachfrage erfreut.» Auch sie betont, dass klar unterschieden werden muss zwischen Zigarrengenuss und Zigarettenrauchen.

Zurücklehnen und entspannen

Wie reagieren Zigarrenraucher auf so wenig Gegenliebe für ihre Genussfreude? «Gelassen.» Meinen sowohl Patrick Martin wie auch Paloma Szathmáry. Sie beschreiben ihre Kunden als relaxte, geduldige Geniesser, die sich bewusst Zeit nehmen für eine Zigarre, länger bei Tisch sitzen, gerne gut essen und trinken und erst nach dem Essen rauchen – am liebsten in einem schönen Ambiente unter Gleichgesinnten. «Es sind Menschen, die sich, ähnlich wie beim Wein, leidenschaftlich für das Produkt interessieren, die wissen möchten, welche Tabakblätter wie verarbeitet wurden. Oft sind es auch Gourmet Traveller, die das Schöne und Genussvolle verbinden», so Martin.

Schweizer Hotellerie und Gastronomie mit gutem Riecher

Wo können Aficionados ihre Zigarren denn noch ungestört rauchen? «Viele unserer Kunden rauchen ihre Zigarren in der gehobenen Hotellerie und Gastronomie, wo vermehrt angemessene Räume zur Verfügung stehen. Auch in privaten Clubs oder in Zigarren-Lounges, die sie teilweise sogar selbst eröffnen und betreiben – bis hin zur Ausstattung des Privat-Jets mit einer Smokers Lounge.» verrät Patrick Martin. «Mit dem Aufkommen von Rauchverboten in öffentlichen Räumen nahm die Nachfrage nach Genussoasen für Cigarrengeniesser rasant zu», erklärt Paloma Szathmáry. «Eine Cigarre kann nicht zwischen Hauptgang und Nachspeise schnell auf der Strasse geraucht werden. Dazu kommt, dass der Aficionado seine Cigarre in der Regel mit einem schönen Glas Wein oder edlen Digestif geniesst. Ein entspanntes Ambiente drängt sich hier also auf. Die Gastronomie hat dieses Bedürfnis erkannt, und möchte dieser kaufkräftigen und genussorientierten Klientel langfristig einen angemessenen Rahmen bieten. Wir arbeiten eng mit Hotels und Gastronomen zusammen. Zudem richten wir wo immer möglich in unseren eigenen Geschäften eine Cigarrenlounge ein, sodass unsere Kunden ihre Cigarre in Ruhe degustieren und geniessen können.»

Die schönsten Zigarren-Lounges der Schweiz?

Patrick Martin: «Um nur ein paar zu nennen, die im Hotel Les Trois Rois, Basel, im Palace, Gstaad, im Hotel Restaurant Salastrains, St. Moritz und die im Cervo Mountain Boutique Resort, Zermatt.» Paloma Szathmáry: «In der Schweiz gibt es zahlreiche Davidoff Lounges und luxuriöse «Salons Davidoff», wunderschöne Genussoasen, die meist 5-Sterne-Häusern angegliedert sind. Dazu gehören das Hotel Viktoria Jungfrau in Interlaken, der Quellenhof in Bad Ragaz oder das Hotel Einstein in St. Gallen. Empfehlenswert sind zudem unsere schwimmende Genussoase, das Davidoff-Schiff auf dem Zürichsee, oder die wunderschöne Lounge im neu eröffneten Davidoff Flagship Store in St. Gallen.»
Ende Januar eröffnet übrigens in Basel ein neues Davidoff-Geschäft – und zwar ganz in der Nähe, wo die Geschichte der Oettinger Davidoff AG 1875 begann, mit der Eröffnung des ersten Detailhandelsgeschäftes von Max Oettinger – an der Eisengasse 9 in Basel.

Oettinger Davidoff AG
Hochbergerstrasse 15
4002 Basel
Telefon: 061 279 36 24
www.oettingerdavidoff.com 
www.davidoff.com 
Patoro Store Olten
Exklusive Location für Top-Events
Patoro AG
Hübelistrasse 6
4600 Olten
Telefon: 062 212 58 50
info@patoro.com 
www.patoro.com 
Info
Lounges, Events, Clubs und Insiders:
www.cigarcities.org  

Claudio Del Principe
Claudio Del Principe
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