The Botanist Foraging Day – Martini gesammelt, nicht gerührt
Der schottische Gin «The Botanist» entsteht auf Basis von wilden Botanicals der Insel Islay. Schweizer Bartenderinnen und Bartender haben selbst lokale Kräuter in Zürich gesammelt um damit kreative The Botanist Cocktails zu mixen.
Von Spitzenköchen ist die Praxis bekannt – das Sammeln von Ingredienzen in der Natur. Dafür steht der englische Begriff «foraging», der auch beim schottischen The Botanist Gin eine entscheidende Rolle spielt. Denn neben Wacholder wird der Gin der Whisky-Brennerei Bruichladdich auch mit 22 in der wilden Natur der Insel Islay gesammelten Botanicals aromatisiert. James Donaldson ist bei der Brennerei eigens angestellt, um die für die Herstellung der Spirituose so wichtigen Ingredienzien auf Islay zu suchen und zu sammeln. Ein Ganzjahresjob. Seiner Arbeit eiferten in Zürich Schweizer Bartenderinnen und Bartender nach, suchten auf einem Urban Foraging Walk nach Cocktailingredienzen und mixten dann in Kombination mit dem The Botanist Gin um die Wette. Begleitet wurden sie dabei von Ewald Stromer, dem deutschsprachigen Bruichladdich-Ambassador sowie von Stephan Kelz, Naturerlebnispädagoge und Kenner der hiesigen Pflanzenwelt. Organisiert wurde der Tag von der Firma Lateltin, die The Botanist auf dem Schweizer Markt vertritt.
Absolut natürliche Ingredienzen
Ob sie selber in den Bars mit foraging arbeiten wollte Stromer von den 25 Barkeeperinnen und Barkeepern einleitend wissen. Nur wenige hielten die Hand hoch und waren froh, dass mit Stephan Kelz ein wahrer Experte mit dabei war. Denn nicht nur bei Pilzen ist ein Expertenrat empfehlenswert, auf eigene Faust und ohne Erfahrung in der Natur Dinge einzusammeln, die später verzehrt werden, ist gefährlich.
The Foraging Walk
Der Walk startete beim Zürcher Restaurant «The Artisan» und nur wenige Meter von diesem entfernt wurden die ersten Barkeeperinnen und Barkeeper fündig. Der Walk führe die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Quartier und in ein Waldstück beim Bucheggplatz. Nach gut einer Stunde waren verschiedenste Zutaten in der Natur sowie an Wegesrändern gefunden: Wilde Möhre etwa, Rotklee, Waldmeister aber auch Beeren der Eberesche, Sand- sowie Schlehdorn. Die Eberesche – auch Vogelbeere genannt – sorgte für fragende Gesichter, denn bis heute glauben viele, dass diese giftig sind. Stephan Kelz aber gibt Entwarnung, dass Vogelbeere verschiedene Arten von Beeren bezeichnet, wovon einige giftig sind.
The Mixing Session
Bei der anschliessenden Mixing-Session legten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mächtig ins Zeug und präsentierten ihre ausgeklügelten Foraging-Drinks der Jury. Siegreich an dem Tag war der Drink «Dirty Eberhart», eine Kreation aus The Botanist Gin, der mit Fenchel infusioniert wurde, einem Bitter aus Jsotta-Wermut, Ebereschen-Beeren und Schlehen, einem mit Holunderbeeren aromatisierten Wermut sowie einem Schuss Port Charlotte-Whisky. Eine eigenwillige, in der Natur gesammelte Martini-Version, wenn man so möchte.
Das Siegerteam bestand aus Riccarda Bini vom «Art House» Basel, Simone Reis von der «The Bar at The Chedi Andermatt», den Zürcher Barkeepern Tiffany Kim Buchmann von der «George Bar», Benjamin Reusser von der «felix Bar» sowie Sascha Pichler Ganz und Flurin Kopp von der «Bar am Wasser».
Bartrend – Foraging
Es dürfte kein Zufall sein, wenn man in Schweizer Bars also künftig vermehrt wild gesammelte Ingredienzen in Drinks findet. Denn der Trend Foraging ist nicht nur für die Küche interessant, sondern könnte schon bald auch die Barszene erobern. The Botanist sei Dank.
Weitere Informationen finden Sie unter thebotanist.com