Die Dreisterneköche Andreas Caminada, Quique Dacosta und Eneko Atxa mit Sarah Caminada

Die Dreisterneköche Andreas Caminada, Quique Dacosta und Eneko Atxa mit Sarah Caminada
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Spaniens Spitzenliga auf «Schloss Schauenstein»: 6 Hände, 9 Sterne

Andreas Caminada hat für die Uccelin-Stiftung erneut seine Fühler ausgestreckt und mit Quique Dacosta und Eneko Atxa gleich zwei Dreisterneköche nach Fürstenau geholt.

Eines muss man den Spaniern lassen: Sie strahlen nicht nur Gelassenheit und Lebensfreude aus. Sie scheuen auch keinen Aufwand, wenn es darum geht, die Philosophie ihrer Gerichte zu vermitteln. So ist Quique Dacosta mit gefrorenem Salzwasser nach Fürstenau gereist, um seine Red Prawns darin zu kochen. Eine Meeresbrise verpackt als Geschenk, das uns – einmal gekostet, gedanklich in die Hafenstadt Denià wandern liess, wo Dacosta lebt und kocht. Eneko Atxa (siehe Falstaff-Talk) hingegen demonstrierte vor versammelter Schar, wie er einem flüssigen Eigelb eine milde Trüffelessenz verleiht – nämlich mit einer Spritze, und ganz viel Feingefühl.

Die beiden spanischen Dreisterneköche haben am Montag, 10. Oktober, gemeinsam mit Andreas Caminada für das Uccelin-Charity-Dinner gekocht. Die Einnahmen des Abends kommen vollumfänglich der von Andreas und Sarah Caminada gegründeten Stiftung zugute. Eben diese setzt sich dafür ein, dass junge Talente aus Koch- und Serviceberufen bei den besten Adressen und Produzenten im In- und Ausland für einige Wochen arbeiten und wertvolle Einblicke gewinnen können. Dieses Jahr stehen erneut zehn Stipendienplätze zur Verfügung, wobei von Kost bis Logis alles organisiert und finanziert wird.

Aber zurück zur Kulinarik: Während Schlossherr Caminada ausdrucksstarke und präzise Aromen in Alpenzander und heimisches Gemüse arbeitete, haben die Spanier bei ihren Gängen immer wieder das Meer als Nahrungsquelle gewürdigt: Rohe Garnelen mit Kräuteressenz, Hummerroggen als Salat mit einer intensiven Bisque als Dressing, geräuchter Aal mit Rosmarin – wenn man mit dem Meer gross geworden ist, achtet und schätzt man seine kulinarischen Schätze. Eine berauschende Reise für den Gaumen, die uns von Fürstenau übers Baskenland nach Alicante und wieder zurück führte.

Denise Muchenberger
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Von Denise Muchenberger