Das Dorf Champagne liegt nahe dem Neuenburgersee in der Westschweiz.

Das Dorf Champagne liegt nahe dem Neuenburgersee in der Westschweiz.
Symbolfoto © Shutterstock

Schweizer Dorf Champagne darf seinen Namen nicht für Weine nutzen

Das Dorf Champagne darf künftig nicht mehr «Gemeinde Champagne» auf seine dort produzierten Weine schreiben, das entschied ein Schweizer Gericht.

Um eine Verwechslungsgefahr mit der französischen Champagne vorzubeugen, darf das kleine Schweizer Dorf Champagne im Kanton Waadt zukünftig nicht mehr die Bezeichnung «Gemeinde Champagne» auf den Etiketten der dort produzierten Weine nennen. Das Verfassungsgericht des Kantons Waadt entschied demnach zugunsten des französischen Wirtschaftsverbands der Champagner-Produzenten, wie es in einem Bericht der Nachrichtenagentur SDA heisst.

Nach einem jahrelangen Streit, erhielt das Schweizer Dorf erst am 13. Januar 2021 das Recht, den Namen Champagne auf seinen Weinen zu nennen. Die Kantonsbehörden sahen laut ihrer Entscheidung keine Gefahr, dass die Weissweine von den rund 28 Hektar Weinbergen nahe dem Neuenburgersee mit dem weltbekannten französischen Schaumwein verwechselt werden könnten.

«Champagne» unter exklusivem Schutz

Der französische Interessenverband der Champagner-Hersteller, die zusammen rund 34'000 Hektar Weinberge bewirtschaften, hatte jedoch Klage eingereicht und bekam nun Recht. In der Entscheidung des Verfassungsgerichtes des Kantons Waadt heisst es, der französische Begriff «Champagne» geniesse durch das bilaterale Abkommen zwischen der Schweiz und der EU einen exklusiven Schutz. Dieser würde «jede Verwendung des Namens für Weine, die nicht aus der französischen Champagne kommen» verbieten.

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