Wenn das pittoreske Weiherschloss unter weihnachtlichen Lichtergirlanden erstrahlt, wirkt es besonders märchenhaft. Über die Zugbrücke schreitet man Schwäne und Enten grüssend zur festlich gedeckten Tafel. Das Restaurant setzt auf klassische, französische Küche in stilvollem Ambiente. Selten blitzt das Silberbesteck so strahlend wie hier. Und dieser eine romantische Tisch im Erker, halb hinter Vorhängen, bietet über Mittag einen gar wundervollen Blick auf den englischen Garten.

Bereits über 20 Jahre wirkt Gilles Brunin in der Schlossküche. Der Chef de Cuisine lässt sich durch marktfrische Zutaten inspirieren und weiss mit solidem Handwerk und eleganten Saucen zu überzeugen. Die Karte bietet drei Empfehlungen. Das «Menu créatif» mit modern Interpretiertem wie Rehrücken-Tataki und Barbecue-Hagebuttensauce.

Das «Menu classique» mit Gerichten wie Kalbsmignons unter Maronikruste und schliesslich das «Menu végétarien» mit Kreationen wie Rotwein-Risotto mit Steinpilzen. Schön die spezielle Kinderkarte, die angehende Gourmets mit ernsthaften Gerichten anspricht und nicht mit fantasielosen Kindertellern.

Vom wöchentlich wechselnden Tagesmenü gefällt eine cremige Selleriesuppe, die mit separaten Foie-gras-Croûtons und herrlich duftenden Herbsttrüffeln serviert wird. Als Hauptgang überzeugt ein klassisch und auf den Punkt gebratenes Hirschrückensteak mit luftigen, in Butter gebackenen Traubenknödeln sowie einer reichen Garnitur vom Baselbieter Bratapfel über eingelegte Preiselbeeren bis zum variantenreichen Wurzelgemüse. Zum Espresso gibt es eine Etagere mit köstlichen Friandises. Aufmerksamer Service und eine sorgfältig abgestimmte Weinkarte mit Schwerpunkt auf Frankreich.