Restaurant der Woche: L'Atelier de Joël Robuchon
Küche auf hohem Niveau erwartet die Gäste im «L'Atelier de Joël Robuchon» in Genf.
Begonnen hat alles vor 19 Jahren. Damals präsentierte der legendäre Koch Joël Robuchon erstmals seine Version eines modernen Gourmetrestaurants – mit Theke und Blick in die Küche. Schnell verbreitete sich das Konzept über den Erdball, fand aber erst spät seinen Weg in die Schweiz. Dass im vergangenen Jahr ein Atelier in Genf eröffnete – im noblen Hotel «The Woodward»: logisch, wo sonst im Lande könnte man diese Mischung aus Weltläufigkeit und hoher Kochkunst sonst etablieren?
Küchenchef Olivier Jean legt eine umfangreiche Karte vor, aus der man nach Lust und Laune zusammenstellen kann. Wer à la carte in die Vollen ginge, bezahlte einiges, wer das Drei-Gänge-Mittagsmenü wählte, käme mit günstigen 79 Franken davon. Dafür gab es für uns eine grossartige Brotvariation plus Amuse-bouche, eine Makrelentarte mit hauchdünnem Teigboden und wunderbar saftigem Belag sowie das kurzgebratene Stück vom Rind mit Malabar-Pfeffer, Kohlrabi und dem legendären Robuchon-Kartoffelpüree (viel, viel Butter!). Wir schoben zwischen Fisch und Fleisch noch eine grosse Portion Foie gras au torchon ein, bestellten Chablis von Patrick Piuze und waren vom Reispudding mit Mango und Kaffirlimette vollends begeistert.
Wer nach Schwachpunkten fahndet, findet sie nicht beim Service, sondern allenfalls bei den Preisen der Weinkarte. Eine Flasche unter 100 Franken zu finden, ist nicht einfach, nach oben hin wird es schwindelerregend. Die 30 Franken, die man uns für ein Glas sehr anständigen Rotweines abknöpfte, schmerzten, die neun Franken für den guten, aber nicht herausragenden Espresso auch. Extrem viel Spass machte der Atelier-Besuch trotzdem.
INFO
L’Atelier de Joël Robuchon
Quai Wilson 37
1201 Genf
T: +41 22 9013770
oetkercollection.com/latelier-robuchon