Restaurant der Woche: Kin
Pflichtprogramm für neugierige Geniesser: das Zürcher «Kin» serviert genussvolle und asiatisch inspirierte Speisen.
Der Zürcher Kreis 3 ist ein Hotspot für junge Kulinarik-Konzepte. Diesmal sind wir im «Kin», einem Abendrestaurant mit asiatisch inspirierten Sharing-Dishes. Acht Teller offeriert die Karte des «Kin» an diesem Donnerstagabend. Das 2018 eröffnete Lokal von Gastronomin Nina Jauch und ihrem Bruder Rico ist ausgebucht. Die Möblierung ist nüchtern, man sitzt nah beieinander und es ist gemütlich bis eng. Pinspots beleuchten die Tischmitte, wo die Teller in Szene gesetzt werden.
Zum Start gibt’s Randen-Hummus und Karotten-Randensalat, dazu Reiscracker, alles serviert in asiatischen Blechschüsseli zum Stapeln – eine verspielte Idee. Wir teilen uns Tsume Style Lachs (aus der Schweiz) mit Misoglasur – delikat und schmatzig. Dann Hanging Tender mit Selleriepüree, das Fleisch kommt optimal rosa und bietet den Zähnen den richtigen Widerstand, hätte allenfalls eine intensivere Rauchnote vertragen können. Der dritte Teller ist ein süffiges Curry vom Pulled Lamm an Petersilienjus mit Naan-Brot. Hier hat man das Gefühl, der Teller sei zum Teilen etwas knapp bemessen, denn mehr als zwei ordentliche Bissen fallen pro Gast nicht an.
Das Mystery-Dish stellt sich als knusprig panierte Topinambur mit einer asiatisch getunten Mayo heraus – sehr modern und richtig gut. Es gibt Sushi-Reis aus dem Tessin als Stärkebeilage. Alle Teller sind frisch zubereitet und hübsch angerichtet, bei voller Auslastung kann dies zu Wartezeiten führen. Wer mit jemand Vertrautem unterwegs ist oder gern zu mehreren vom gleichen Teller speist, wird die neugierige, unverkrampfte Kulinarik des «Kin» auf jeden Fall geniessen. Genussvolles Pflichtprogramm ist das Kin für alle neugierigen Gourmets.
Kin
Meinrad-Lienert-Strasse 1
8003 Zürich
T: +41 77 5315203
kin.restaurant