Restaurant der Woche: Jdaburg
In der Zürcher «Jdaburg» legen die Brüder Gian und Nico Gross Wert auf ausgezeichnetes Fleisch. Die Küche ist italienisch angehaucht und auch die kleine, aber feine Weinkarte lässt sich sehen.
Im lebendigen Kreis 3 steht die kleine Burg von Gian und Nico Gross. Die «Jdaburg» ist ein gemütliches Quartierrestaurant mit ehrlicher, schnörkelloser Küche. Wer hier einkehrt, hat das Gefühl, bei Freunden zu Besuch zu sein. Seit zwei Jahren verwöhnen die beiden Brüder ihre Gäste mit saisonalen und regionalen Gerichten, dabei geht es ihnen aber nicht um Effekthascherei. «Wir wollen nicht das heisse Wasser neu erfinden, nur eine frische Brise reinbringen», sagen die charmanten Wiediker Gastgeber.
Und so sind alle Gerichte hausgemacht und werden à la minute zubereitet. Dies kann ab und an ein wenig dauern, was die gemütliche Atmosphäre und der überaus zuvorkommende und kompetente Service jedoch schnell vergessen lassen. Ob über Wein oder die Speisen, in der «Jdaburg» weiss man, wovon man spricht. Ein besonders grosses Augenmerk legen die beiden Brüder aufs Fleisch. Sie verwenden ausschliesslich reines, alpines Schweizer Fleisch aus der Metzgerei Hatecke in Scuol, das von Kleinbauern aus den Engadiner Bergen stammt. So wundert es nicht, dass die geschmorte Lammhaxe an hausgemachtem Jus mit Blattspinat so zart ist, dass das Fleisch nur so vom Knochen fällt. Aber auch die Fusilli an Weisswein mit Lammragout erfreuen den Gaumen durch ihren authentischen Geschmack ohne viel Chichi.
In der «Jdaburg» wird nicht viel experimentiert, und das ist auch gut so. Zum Abschluss eines der hausgemachten Desserts: Affogato, Vanilleglace in heissem Espresso mit Schlagrahm oder eingelegte Nektarinen mit Amaretti-Streusel und Eis. Bei der ständig wechselnden Karte gibt es bei jedem Besuch etwas Neues zu entdecken. Die Weinkarte ist klein, aber fein und – passend zu den Speisen – recht italienlastig. Aber auch Freunde des Schweizer Weins kommen auf ihre Kosten.
Jdaburg
Gertrudstrasse 44
8003 Zürich
www.jdaburg.ch