Das größte Naturwunder Oberösterreichs: Die Schlögener Schlinge

Das größte Naturwunder Oberösterreichs: Die Schlögener Schlinge
© Getty Images

Oberösterreich: Die schönsten Impressionen

Von der Schlögener Schlinge bis zum Schiederweiher: So vieltätig wie seine Kulinarik ist auch die Natur- und Kulturlandschaft in Oberösterreich.

66 Millionen Jahre

So lange ist es her, dass die Donau begonnen hat, jenen einzigartigen Verlauf zu nehmen, der heute als Schlögener Schlinge bekannt ist. Millionen Jahre lang grub sich das Flusswasser sein Bett durch die weiche Schotterschicht, ehe es vom harten Granit in die Schranken gewiesen wurde. Zwangsmäander nennen das die Geologen, und es ist der größte in ganz Europa. Das Ergebnis dieser erdgeschichtlichen Besonderheit gilt heute für die Bewohner des Landes als »Größtes Naturwunder in Oberösterreich«.

300 Wandgemälde

Industriehäfen sind kein schöner Anblick: Lagerhallen, Containerstapel, Ladekräne, Schienenstränge. Der Linzer Hafen macht da keine Ausnahme. Bis auf die Tatsache, dass hier in den vergangenen Jahren mehr als 300 teils riesige Wandgemälde entstehen durften, welche die tristen Fassaden zum strahlen bringen – Strahlstadt statt Stahlstadt. »Mural Harbour« heißt das Kunstprojekt, das 2012 begann und heute als weltweit größte Galerie für Wandgemälde und Graffiti gilt. Linz kann auch cool. Cool!

© Linz Tourismus / Robert Maybach

12.000 Jahre

Moore hatten lange Zeit einen schlechten Ruf und galten als Brutstätte von Krankheiten, viele wurden auch trockengelegt, um landwirtschaftliche Flächen zu gewinnen. Heute weiß man um die Bedeutung der Feuchtgebiete – als CO2-Speicher im Kampf gegen den Klimawandel und als Lebensraum bedrohter Arten. Oberösterreich besitzt nach wie vor zahlreiche Moore – und noch dazu sehr unterschiedliche: Das Ibmer Moor im Innviertel – hier zu sehen – ist der größte zusammenhängende Moorkomplex in Österreich. Und das Tanner Moor im Mühlviertel ist nicht nur bereits stolze 12.000 Jahre alt, sondern auch das höchstgelegene Waldhochmoor Österreichs.

© Oberösterreich Tourismus / Robert Maybach

77-Seen-Land

Das Salzkammergut teilen sich die Bundesländer Oberösterreich, Salzburg und die Steiermark, wobei mehr als zwei Drittel auf oberösterreichischem Gebiet liegen (exakt sind es 72 Prozent). Dazu gehören auch die größten und bekanntesten Seen des Salzkammerguts – Traunsee, Attersee, Mondsee (hier zu sehen) oder Hallstätter See. Den Wolfgangsee teilen sich Salzburg und Oberösterreich. Und einmal im Jahr, heißt es, hat das Salzkammergut sogar 78 Seen. Denn der Wiesensee am Fuße des Schönbergs in Ebensee entsteht nur für kurze Zeit im Frühjahr, wenn im Gebirge der Schnee schmilzt. Nach ein paar Wochen ist das Spektakel dann vorüber und das Salzkammergut besteht wieder aus »nur« 77 Seen.

© Österreich Werbung / Wolfgang Weinhäupl

15 Chorherren

Das prächtige, großteils barocke Stift Reichersberg im Innviertel ist eines von sieben Klöstern und Stiften in Oberösterreich, die heute noch bewirtschaftet werden. Im Falle von Reichersberg sind es aktuell 15 Mitglieder des Augustiner-Chorherren-Konvents, die in Seelsorge, Schule, Wirtschaft und Gästebetreuung tätig sind. Einer der Höhepunkte im Klosterleben ist der alljährliche »Reichersberger Sommer«, eine Veranstaltungsreihe mit festlichen Gottesdiensten, Ausstellungen, Lesungen, Kabarett- und Jazzaufführungen.

© mauritius images / Udo Siebig

2 Hektar

20.000 Quadratmeter, größer ist er nicht, der Schiederweiher in Hinterstoder nahe dem Nationalpark Kalkalpen. Und trotzdem kennt ihn heute jedes Kind – denn der zwischen 1897 und 1902 vom k.u.k. Hofbaumeister Johann Schieder künstlich geschaffene Aufstau der Krummen Steyr wurde 2018 in der ORF-Sendung »9 Plätze – 9 Schätze« zum schönsten Platz Österreichs gekürt. Und es stimmt ja: Viel idyllischer kann ein Ort kaum mehr sein, ohne kitschig zu sein ...

© Ing. Schieder Markus
Martin Kubesch
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