Erster Blick in das neue Ristorante

Erster Blick in das neue Ristorante
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Neues Ornellaia Ristorante in Zürich

Die Familien Bindella und Frescobaldi tun sich zusammen und verwirklichen im Zentrum von Zürich das weltweit erste Ornellaia Ristorante.

Es ist eine Liaison, die so wunderbar harmoniert, dass man beinahe vorwurfsvoll fragen könnte, warum sie erst jetzt zustande kommt: Das erste Ristorante Ornellaia der Familie Bindella. Es ist weltweit das erste seiner Art und Falstaff durfte bei einer genussvollen Vorschau mit dabei sein. Die offizielle Eröffnung des von der Schweizer Star-Architektin Tilla Theus gestalteten Restaurants in der St. Anna Gasse erfolgt am 9. April. Das Ornellaia Ristorante ist Frucht einer jahrzehntelangen freundschaftlichen Zusammenarbeit der beiden Dynastien Frescobaldi und Bindella. Die beiden Familienoberhäupter Marchese Ferdinando Frescobaldi und Rudi Bindella haben sich auf eine Zusammenarbeit verständigt, die von den Tugenden beider Familien leben und Garant für allerhöchste Qualität sowohl bei Wein als auch bei Kulinarik sein wird.
Nach der Verständigung auf das gemeinsame Projekt war es Aufgabe von Rudi Bindella Junior, sich auf die Suche nach einem geeigneten Küchenchef zu begeben. Schmunzelnd erzählt er von einer genussvollen Recherche-Reise, die er eigentlich gleich zu Beginn hätte abbrechen können, da er seinen Wunschkandidaten gleich am Anfang gefunden hat: Giuseppe D'Errico. Der hochtalentierte Koch arbeitete fünf Jahre lang an der Seite von Dreisternekoch Michel Troigros im französischen Roanne von wo ihn Bindella abwerben konnte. Zusammen mit seinem Team zelebriert er eine anspruchsvolle Küche mit toskanischen Wurzeln und viel Gespür für Harmonie mit Wein.

Toskanische Eleganz

Das Restaurant ist schlicht und elegant gestaltet und lebt von der Wärme toskanischer Travertin-Steine an den Wänden. Der Gastraum teilt sich beinahe eine gesamte Länge mit der Küche, die nur durch Glas mit Durchreichen abgetrennt ist. Die Bar ist bis an die Decke mit Weinen gefüllt und wirkt schon alleine dadurch stimmig und einladend. »Die mehr als 100 Lampen wirken wie einzelne Punkte und erinnern an den Sternenhimmel, ausserdem verdeutlichen sie die beeindruckende Deckenhöhe«, sagt Tilla Theus. Sowohl die weisse als auch die schwarze Brigade besteht hauptsächlich aus Italienern, was das gesamte Ambiente noch authentischer macht.

Rudi Bindella

Das Oberhaupt des Schweizer Unternehmens mit 40 Restaurants, Weinhandel und rund 1'300 Mitarbeitern freut sich im Gespräch mit Falstaff sehr über sein jüngstes Projekt, das für ihn zwei wichtige Facetten beinhaltet: Einerseits wertet es die gesamte Bindella-Gastronomie auf und andererseits festigt es die Beziehung mit Ornellaia und der Familie Frescobaldi. Bindella kann sich auch durchaus vorstellen, dass ein zweites Ornellaia-Restaurant folgen könnte, beispielsweise in Genf. Dieses Projekt stellt eine prägende Zäsur in der Bindella-Familiengeschichte dar: Es ist das letzte Gastronomieprojekt, in das Bindella senior noch persönlich voll involviert war. In Zukunft soll Rudi Bindella Junior die gastronomische Weiterentwicklung hauptverantwortlich vorantreiben.

«Italien ist für mich eine Leidenschaft. Schon als Kind durfte ich meinen Vater bei seinen Italien-Reisen begleiten. Italien ist meine zweite Heimat.
Rudi Bindella Senior

Marchese Ferdinando Frescobaldi

Der Präsident der Ornellaia und Masseto Gesellschaft und Oberhaupt der Familie Frescobaldi freut sich sehr über das neue Restaurant und betont, dass er grosses Vertrauen zur Familie Bindella hegt, denn nicht jeder kommt für eine derartige Zusammenarbeit in Frage. Guter Wein und gutes Essen gehören zusammen, betont der Marchese im Gespräch mit Falstaff, und sieht das im neuen Restaurant idealtypisch verwirklicht. Die Frage, was für ihn einen grossen Wein ausmacht, beantwortet die Ikone der italienischen Weinkultur philosophisch:

«Man kann einen Wein mit einem Menschen vergleichen: Wir geben ihm die besten Voraussetzungen und achten darauf, dass die Rahmenbedingungen passen. Bei Kindern ist das die Erziehung und die Ausbildung. Beim Wein achten wir darauf, dass der Weingarten bestens gepflegt ist und dass dann die Werte wie Alkohol oder Säuregehalt passen. Aber dann müssen Menschen wie Weine selbst eine eigene Persönlichkeit entwickeln.»
Marchese Ferdinando Frescobaldi

INFO

Ornellaia Ristorante
St. Anna Gasse 2
8001 Zürich
www.ristorante-ornellaia.ch

Bernhard Degen
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