Nachgefragt bei Stiftungsrätin Sarah Caminada
Die beiden neuen Uccelin-Stipendiaten Stephanie Mittler und Michela Frank mit Sarah Leemann Caminada
© Boris Müller

Die beiden neuen Uccelin-Stipendiaten Stephanie Mittler und Michela Frank mit Sarah Leemann Caminada
© Boris Müller
Falstaff: Ihre Stiftung wurde im Herbst 2015 gegründet. Wo stehen Sie vier Jahre später?
Sarah Leemann Caminada: Bei der Gründung schauten wir in eine ungewisse Zukunft: Bekommen wir die finanziellen Mittel zusammen, finden wir Partner und Mentoren für die Stipendien, besteht überhaupt eine Nachfrage bei jungen Talenten? Bei der letzten Bewerbungsrunde im September zeigte sich dann eindrücklich: Ja! Wir erhielten über 50 Top-Bewerbungen, eine besser als die andere, es war wirklich schwierig, fünf Uccelinis für das Programm auszusuchen. Diese können nun aus über 60 Spitzenadressen auf der ganzen Welt ihre drei Favoriten für das Programm auswählen.
Wie erhöhe ich meine Chancen, ins Programm aufgenommen zu werden?
Natürlich achten wir auf Zeugnisse und bereits absolvierte berufliche Stationen. Aber letztendlich kann das Motivationsschreiben das Zünglein an der Waage sein. Es lohnt sich, sein ganzes Herzblut da rein zu stecken und aufzuzeigen, weshalb man das Programm absolvieren möchte. Letztendlich ist es auch für uns eine Herzensangelegenheit.
Sie haben viele namhafte Spitzenköche als Mentoren und Partner gewinnen können. Inwiefern sehen Sie sich auch in einer Vorbildfunktion?
Es wäre natürlich schön, wenn wir andere Spitzenköche inspirieren könnten. Es ist so wichtig, für diese Berufe zu werben, die Jugend zu fördern und auszubilden. Essen ist ein Bedürfnis von uns allen. Aber jeder Tag, an dem wir nicht gut essen, ist letztendlich ein verlorener Tag (lacht).
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