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Lang lebe die Beiz

Seit Jahren grassiert in der Schweiz das Beizensterben. Jahr um Jahr müssen mehr Betriebe schliessen. Im letzten hat sich die Lage sogar noch einmal verschlechtert. Grund genug die Beiz zu feiern.

Es klingt tatsächlich etwas grausam, wenn man die Zahlen des Branchenverbandes Gastrosuisse und Creditreform genauer untersucht. Knapp 2'220 Gastrobetriebe wurden im letzten Jahr aus dem Schweizer Handelsregister gelöscht, dazu gab es 684 Konkurse. Demgegenüber stehen lediglich 2'048 Neueintragungen, was ein deutliches Minus ergibt. Die Zahl der neu eröffneten Beizen ging auf knapp 25 Prozent zurück. Zürich, Bern, Genf, Luzern und das Tessin haben besonders stark mit dem Beizensterben zu kämpfen.
Die Gründe für das Beizensterben sind vielfältig. Die einen sehen den starken Franken als Grund dafür an, die anderen hohe Restraurantpachten und Mitarbeiterlöhne, welche vor allem kleineren Restaurants ohne grosse Rücklagen schnell das Genick brechen können wenn Gäste ausbleiben. Dazu kommt, dass die Schweizer ihre Essgewohnheiten verändert haben. Ging man früher am Mittag noch schnell mal rüber in die Beiz um mit den Kollegen etwas zu essen, bleibt man heute in der Firma und verpflegt sich selbst. Das schadet nicht nur den Landgasthöfen, sondern auch den Restaurants mitten in der Stadt. Wer überleben will muss sich radikal nach den Gästen ausrichten und sein Konzept anpassen.
Regionalität, hohe Produktqualität, solide Küche, sowie Leidenschaft für das Gastgebertum sind die Schlüssel der erfolgreichen Beizen in der Schweiz. Und wir finden die Beizen müssen unterstützt werden, damit das Sterben endlich ein Ende hat. Deshalbt sucht Falstaff die Lieblings-Beizen des Landes, um sie mit dem Falstaff Beizenguide 2019 in einem Buch zu vereinen. Für jeden Kanton werden die besten Beizen gelistet, wobei jede die Chance auf eine Platzierung im Guide hat. Zudem können auch neue Beizen mit in das Voting aufgenommen werden, die noch nicht gelistet sind.
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Larissa Schmid
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