Das «Hotel Marta» in der Zürcher Innenstadt.

Das «Hotel Marta» in der Zürcher Innenstadt.
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«Hotel Marta»: Geschichtsträchtig und innovativ

Das «Hotel Marta» im Herzen der Zürcher Altstadt feierte seinen 10. Geburtstag im kleinen Kreis – ein junges Jubiläum mit einer über 130-jährigen Geschichte.

Jubiliert wurde kürzlich im «Hotel Marta»: 10 Jahre ist es her, seit dieses vom Team der W3-Architekten renoviert und modernisiert wurde. Die denkmalgeschützte Fassade, die Innen-Wendeltreppe sowie der Frühstücksraum blieben dabei in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Denn die einzigartige Architektur des Hotels stammt aus den 50er-Jahren; das Gebäude wurde vom bekannten Zürcher Architekten Werner Stücheli erbaut. Sein Baustil prägt bis heute das Zürcher Stadtbild. Rund 100 realisierte Bauten und Projekte wie das Geschäftshaus Zur Bastei (1955), das erste Hochhaus in der Innenstadt, das Hochhaus Schmiede Wiedikon (1958) sowie das Geschäftshaus Schanze (1962) zählen zum beeindruckenden Portfolio.

Bereits 1882 fanden Frauen und Mädchen im damaligen Martahaus eine sichere und kostengünstige Unterkunft. Der Verein Freundinnen Junger Mädchen (FJM) sorgte damals für das Wohl der Gäste. 1999 wurde dieser in Compagna umbenannt und gründete 2016 die Stiftung Compagna conviva, welche bis heute Eigentümerin der Liegenschaft ist.

Das «Hotel Marta» ist ein Integrationsbetrieb und bietet im Bereich Housekeeping geschützte Arbeitsplätze sowie für stellensuchende junge Frauen mehrwöchige Coachings als Vorbereitung auf ihren Einstieg ins Berufsleben.

Die 39 modern und schlicht eingerichteten Zimmer sind bei Touristen, Business- und Stammgästen auch dank der zentralen Lage sehr beliebt. Da erstere zurzeit fast wegfallen war schnelles Anpassen des Betriebes wichtig. «Wir mussten uns etwas einfallen lassen. Deshalb haben wir im September unser Angebot erweitert und anfangs Oktober sind dann die ersten Zwischennutzer und Langzeitgäste eingezogen», erzählt uns die Resident Managerin Anja Kramarz. Auf zwei Stockwerken wird nun gewohnt und gearbeitet; eine erst etwas aufwändigere jedoch interessante Bewirtschaftung, die auch Raum für neue Ideen lässt. So findet monatlich eine Art Night statt, bei welcher unter professioneller Anleitung gemalt und sich künstlerisch betätigt werden kann.

Das «Hotel Marta» ist Teil der Sinn & Gewinn Hotels, zu welchen das Hotel «Ladys First» im Zürcher Seefeld, das «Josephine's Guesthouse» beim Stauffacher sowie die Pension Bienvenue in Lausanne gehören. «Unternehmerischen Erfolg und sozialen Nutzen zu vereinen ist das Credo sowie auch in herausfordernden Zeiten in Bewegung zu bleiben» betont die Direktorin Verena Kern. Aktuell werde ein Konzept für die zukünftige Nutzung der Klosteranlage in Solothurn geprüft.

Therese Kramarz
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