Werners Weinkeller: ein Eldorado für alle Geniesser.

Werners Weinkeller: ein Eldorado für alle Geniesser.
© Thomas Schauer

Happy Birthday, Adi Werner!

Die österreichische Gastronomen-Legende wird 80. Vor einem Jahr ehrte Falstaff den Patron des «Arlberg Hospiz Hotels» für sein Lebenswerk.

Es begann 1964. Da übernahm der Salzburger von seinem Schwiegervater das «Hospiz Hotel» in St. Chris­toph. Das nach einem Brand eben wieder aufgebaute Haus war das erste Luxushotel auf dem Arlberg. Ursprünglich stand hier eine 1386 errichtete Notunterkunft für jene, die in Schneestürmen und Unwettern den Arlberg zu überqueren trachteten. Gründer Heinrich Findelkind hätte sich nicht träumen lassen, dass hier 600 Jahre später die Königin der Niederlande, Prinzessinnen aus Monaco und russische Präsidenten den Winter als Vergnügen zelebrieren würden. Die historische Hospiz-Idee war auch der Grundstein für die Bruderschaft St. Chris­toph, einen karitativen Verein mit Sitz in der «Hospiz Kapelle». 



Adi Werner hat am Arlberg eine der wertvollsten Weinsammlungen Österreichs.
Foto beigestellt
Adi Werner hat am Arlberg eine der wertvollsten Weinsammlungen Österreichs.

Bestbestückter Weinkeller der ganzen Alpen


War es anderswo das Essen, so war es bei Adi Werner vorrangig der Wein, der den einzigartigen Ruf dieser Bergunterkunft begründete. Nachdem der Milliardär Friedrich Karl Flick den noch unkundigen Patron zum Bordeaux gebracht hatte, trug Werner im Lauf der Zeit den bestbestückten Weinkeller der Alpen zusammen. Unverwechselbar wurden das »Hospiz« und die – 1988 um damals unfassbare 56 Millionen Schilling erbaute – Luxusskihütte »Hospiz Alm« durch den Bestand an heute 5000 Grossflaschen.
Seinerzeit hielten die Rotweinbarone im Bordeaux den jungen Mann aus den Bergen für verrückt und verweigerten ihm die Lieferung. Doch er blieb beharrlich. Heute liefern alle Spitzenhäuser ihre Jeroboams, Imperiales und noch grössere ­Giganten mit Vergnügen auf diesen und auf andere schöne Berge. Erfunden hat den Bergweinkult Adi Werner, der weiterhin über den Keller wacht, während sein Sohn Florian heute das Hotel und die seit eh und je hochdekorierte Gastronomie führt.

Alexander Bachl
Alexander Bachl
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