Marlborough bildet das Herzstück des Weinbaus in Neuseeland

Marlborough bildet das Herzstück des Weinbaus in Neuseeland
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Hans Herzog: Erster Blaufränkisch in Neuseeland

Die gebürtigen Schweizer Therese und Hans Herzog bringen mit ihrem neuseeländischen Weingut den ersten Blaufränkisch auf den Markt.

Das neuseeländische Boutique-Weingut Hans Herzog Family Estate mit Sitz in Marlborough baut auf seinem 11,5 Hektaren grossen Bio-Weinberg eine unkonventionelle Palette von Rebsorten an. Neben Pinot Noir und Bordeaux-Sorten pflanzte Hans Herzog Montepulciano, Pinot Gris und Viognier an – Sorten, die Anfang der 1990er Jahre in Neuseeland kaum bekannt waren.

«Der Höhepunkt vieler Jahre engagierter und akribischer Arbeit im Weinberg zusammen mit einer nie endenden Leidenschaft und Ausdauer manifestiert sich in dieser Kleinserienproduktion von Neuseelands erster Veröffentlichung der edlen österreichischen Rebsorte Blaufränkisch mit dem Jahrgang 2019», heisst es von dem Weingut in einem Statement.

Der 2019er Blaufränkisch stammt aus einem bewusst geringen Ertrag von 800 g pro Rebstock, um eine natürliche Konzentration zu erreichen. Der Wein wurde mit einheimischen Hefen vergoren und reifte 18 Monate lang in französischen Barriques und 18 Monate in der Flasche auf der Feinhefe.

Hans und Therese Herzog
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Hans und Therese Herzog

Von der Schweiz nach Neuseeland

Therese und Hans Herzog stammen beide aus der Schweiz, wo sie in der Region Zürich ein Weingut und ein mit einem Michelin-Stern ausgezeichnetes Restaurant betrieben. Auf der Suche nach einem idealen Ort, um grosse Bordeaux-Weine zu erzeugen, kaufte Hans Herzog 1994 eine ehemalige Apfelplantage in Marlborough auf der Südinsel Neuseelands und pflanzte 1996 seine ersten Reben.

Heute baut das Hans Herzog 28 verschiedene Rebsorten an, wobei er neben typischen neuseeländischen Weinen wie Sauvignon Blanc auch Zweigelt, Verdelho, Nebbiolo oder Gewürztraminer vinifiziert.

Catherine Walbridge
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