Spitzenköchin Sandra Scheidl mit Stephanie Mittler, Pâtissiere im «Schloss Schauenstein»

Spitzenköchin Sandra Scheidl mit Stephanie Mittler, Pâtissiere im «Schloss Schauenstein»
© Matthias Pristach

Food Zurich 2022: So war das grösste Foodfestival der Schweiz

Nachhaltig, Plant based und brutal lokal: Mit mehr als 100 Events in und um Zürich drehte sich von 8. bis 18. September alles um die Kulinarik der Zukunft. Auch Falstaff brachte mit vier Spitzenköchinnen besondere Spezialitäten an die Food Zurich.

An insgesamt elf Tagen verwandelte die Food Zurich die Stadt in einen Hotspot der kulinarischen Vielfalt und des Genusses: Vom 8. bis 18. September 2022 feierte die siebte Ausgabe des drittgrössten Food-Events Europas das diesjährige Festivalmotto «Die Kulinarik der Zukunft». Dabei gehörten alle der mehr als 100 Veranstaltungen mindestens einem der zehn Fokusthemen an: Von «gesunder Mensch» sowie «gesunder Planet» und «die Frau im Fokus» über «Innovations-Standort Zürich», «Nachwuchs», «Plant-based» und «brutal lokal» bis hin zu «Drinks», «zu Hause» sowie «Trends aus aller Welt».

Gestartet wurde das Genuss-Festival mit dem grossen Food Zurich Opening im Jelmoli Food Market. Unter dem Motto «Farm to table» brachten renommierte Chefs verschiedener Zürcher Fünf-Sterne-Hotels das Feinste aus der Region «brutal lokal» auf den Tisch. Darunter Spitzenköche wie Heiko Nieder, Laurent Eperon, Stefan Jäckel oder Stefan Heilmann.

Sven Wassmer, Silvia Manser und James Baron

Nach dem grossen Startschuss wurde die kulinarische Zukunft in und um Zürich an verschiedenen Food-Partys, Gourmet-Abenden, Kochsessions, Ernährtungssymposien, Talks und Workshops sowie dem grossen Slow Food Market zelebriert. Darunter das Wine & Cheese Pairing mit Beat Caduff, eine kulinarische Lesereise mit Kochbuch-Autorin und Food-Bloggerin Anastasia Lammer, ein Cocktail-Workshop mit Turicum Gin, das Farm-to-Table-Dinner im Zürcher «Rank», ein Genuss-Event mit dem globalem Spitzenkoch James Baron, ein Fermentation-Workshop mit der Seon-Nonne Jeong Kwan Seunim, ein exklusives Lanson Champagner Tasting, Köstlichkeiten von Starköchin Silvia Manser oder ein Gourmet-Dinner mit Starchef Sven Wassmer.

Falstaff Genuss-Pop-Up

Neben den vielen dezentral stattfindenden Veranstaltungen bildete auch in diesem Jahr die Europaallee wieder das genussvolle Festivalzentrum der Food Zurich. An verschiedenen Ständen und Pop-Up Hütten kreierten Gastrounternehmer, Chefs sowie kulinarische Neudenker hier ihre köstlichen Interpretationen der kulinarischen Zukunft als Take-Away.

Nach Corona-bedingter Pause war in diesem Jahr auch Falstaff wieder auf dem Festivalareal der Food Zurich vertreten: Unter dem diesjährigen Motto wurden herzhafte Köstlichkeiten aus der Schweiz und Österreich an die Europaallee gebracht: In dem Falstaff Pop-Up kreierten die beiden Schweizer Spitzenköchinnen Michaela Frank und Stephanie Mittler sowie die Top-Chefinnen Theresia Palmetzhofer und Sandra Scheidl aus Österreich verschiedene Gerichte, mit Bio- und regionalen Produkten.

Knödel, Riebel und Tatscherl

Die 26-jährige Küchenchefin Michaela Frank nahm wie auch Stephanie Mittler bei Andreas Caminadas Stipendium «Fundaziun Uccelin» teil. In ihrem Zürcher Restaurant «Rank», das im vergangenen Herbst eröffnete, setzt die junge Spitzenköchin nun auf eine lokale und bodenständige Küche. Für das Falstaff Pop-Up kreierte sie an drei Tagen Semmelknödel mit Tomatensalsa und Ziegenkäse. Stephanie Mittler, die im renommierten «Schloss Schauenstein» in Fürstenau als Pâtissiere tätig ist, begeisterte mit einer süssen Kreation aus Riebel und Holunderbeeren.

Aus Österreich reisten die beiden Top-Köchinnen Theresia Palmetzhofer und Sandra Scheidl an. Palmetzhofer, die bereits im «aoc» in Kopenhagen, bei «Arzak» in San Sebastian und bei Konstantin Filippou in Wien kochte, servierte für die Food Zurich pochierten Topfen mit Zwetschken. Die junge Spitzenköchin Sandra Scheidl, die in Kooperation mit verschiedenen Künstlern regelmässig artistische Dinner Pop-Ups veranstaltet, servierte in Zürich süsse Heidelbeertatscherl mit Milcheis.

Heimische Klassiker neu interpretiert

Neben den Köstlichkeiten der vier Köchinnen wurden an dem Pop-Up von Falstaff auch zwei Klassiker aus der Schweiz und Österreich angeboten – neu interpretiert auf rein pflanzlicher Basis. Vor allem der vegane Kaiserschmarrn mit Birnenmus und Hafercrunch zählte dabei zu den beliebtesten Highlight der Genuss-Hütte. Aber auch das plant based Zürcher Geschnetzelte mit herzhaften Spätzle wollten sich viele nicht entgehen lassen.

Für die Zubereitung der Gerichte, wurde mit verschiedenen Produzenten, die sich auf pflanzliche Ersatzprodukte spezialisiert haben, zusammengearbeitet. Darunter Eggfield, Eatplanted sowie BIO Produkte von Coop. Auch Le Creuset zählte zu den diesjährigen Partnern.

Klima à la carte an der Food Zurich

In diesem Jahr spannte die Food Zurich zudem eng mit dem Projekt Klima à la carte des Fachbereichs nachhaltige Ernährung der Stadt Zürich zusammen. Durch die Aktion engagierten sich mehr als 100 Zürcher Restaurants einen Monat lang gegen Food-Waste und  boten klimafreundliche Menüs an, die sich in erster Linie dadurch auszeichnen, dass pflanzliche satt tierische Produkte im Fokus stehen. Die klimafreundlichen Menüs werden noch bis 30. September in den teilnehmenden Zürcher Restaurants angeboten.

Rafaela Mörzinger
Redaktions- und Portalmanagerin Falstaff Schweiz
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