Epochaler Wandel im Restaurant «Epoca»

Nach über einer Dekade als Gourmetrestaurant präsentiert sich das «Epoca» im Waldhaus Flims neu als Schatzkammer für urchige Bündner Spezialitäten.

Der angebaute Glaskubus im Pavillon vom Waldhaus strahlt noch immer eine warme Eleganz aus. Was im neuen «Epoca» aber die Atmosphäre ausmacht: Dem Lokal wurde eine Seele eingehaucht. Augenfällig sind schon die verwendeten Materialien – edel und doch bodenständig. Anstelle einer gestärkten Tischdecke erfreut sich das Auge am schön gemaserten Holz-Tischblatt, ebenso am handgefertigten Geschirr aus der Region oder den altgedienten Kupfertöpfen, die als Weinkühler bereit stehen. Sehr stimmig auch der Kerzenschein, die flackernde Feuerschale auf der Terrasse und der fein wahrnehmbare Rauch, der sich mit dem Duft der Gewürzsträusschen vermischt. Willkommen in der Bündner Stube! 

Urchig chic und herzhaft
Der Empfang durch Restaurantleiter Stefan Rüdisüli ist herzlich, professionell und hilfsbereit (fremd klingende Bündner Spezialitäten auf der Karte werden geduldig und genüsslich erklärt). Hier geht es gepflegt und gleichzeitig leger zu, das liest man auch dem alpinen Tenue der flinken Servicemänner ab: Karohemden und hübsche Hosenträger.

Zurück zu den Wurzeln
Schon das aromatische Bauernbrot der Bäckerei Buchli in Laax ist der Kracher. Dazu Bio-Alpbutter und man merkt: Das Einfache ist unschlagbar gut, sofern es gut gemacht ist. Die würzigen Andutgel-Spezialitäten darf man mit dem Wursthobel gleich selber portionieren. Bei den Vorspeisen gefallen das geräucherte Forellentatar, der knusprig ausgebackene Kalbskopf mit Albula-Kartoffelsalat, die Hirnklösschen in einer kräftigen Consommé und die feinen Capuns mit Bergkäse. Bei der Portionierung wird klar: Was Küchenchef Andreas Kiesel auftischt ist keine Firlefanz-Kulinarik sondern währschafte Bündner Küche. Eigentlich hätten wir den Rat von Stefan Rüdisüli befolgen sollen und uns mit einer Vor-, Haupt- und Nachspeise zufrieden geben sollen. Aber unser Appetit auf Entdeckung ist gross.

Traditionelle alpine Köstlichkeiten
Die Churer Beinwurst auf Sauerkraut ist schlicht eine Sensation! Unglaublich herzhaft und würzig. Dazu werden richtig gute Bratkartoffeln serviert. Der Berg-Saibling kommt – quasi wie eine entbeinte Wachtel – entgrätet und filetiert in seiner Haut auf den Teller. Sehr delikat. Bäuerlich schlicht sind die Maluns, eine Art Kartoffel-Ribel die langsam in Butter geröstet werden. Begleitet von Andeerer Bergkäse und hausgemachtem Apfelmus aus Flimser Äpfeln. Respekt vor solch konsequenter Entschlossenheit auf Originalität. Eine kleine Entdeckungsreise durch die Weinkarte mit lokalen Gewächsen lohnt sich ebenfalls – vor allem, weil alle Weine auch glasweise ausgeschenkt werden. So macht das Spass. Auf der Dessertkarte darf die Nusstorte natürlich nicht fehlen. Etwas leichter ist da der Pudin da la Nona, ein Engadiner Sauerrahm-Pudding mit Beerenkompott oder der hausgemachte Rumtopf mit Valser Sauerrahmglace.

Gourmets empfänglich für ehrlichen Genuss
Der Wechsel im «Epoca» ist aus unserer Sicht sehr geglückt. Und man würde sich wünschen, dass mehr Gastronomen in den Bergregionen erkennen würden: Das ist es. Genau das suchen die Gäste, wenn sie das Ursprüngliche und Natürliche der Schweizer Bergwelt geniessen wollen.

Erholung pur in zauberhafter Landschaft
Das luxuriöse Hotelresort mit seinem erstklassigen Mix aus nostalgischem Glamour und modernstem Design ruht verträumt in einem der grössten Hotelparks der Schweiz mit Sicht auf Berglandschaft von Flims-Laax. 150 Zimmer, 6 Restaurants, 5 Bars, Jugendstil-Saal, Belle-Epoque-Pavillon, Tennis, Curling, Indoor Golf Lounge, Wellnessparadies auf 2500 m2, Kids-Club, Golf, Streichelzoo, Hochseil-Erlebnis-Garten und vieles mehr machen jeden Aufenthalt zu einem fulminanten Ereignis.

Lesen Sie das Falstaff-Interview mit Executive Chef Bruno Hurter dazu.
Entdecken Sie das Rezept für eine feine Alp Falein-Bergheu-Cremesuppe.

Restaurant EPOCA
Telefon: 081 928 48 48
epoca@waldhaus-flims.ch
www.waldhaus-flims.ch

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag
von 14 – 23 Uhr

Montag und Dienstag
Ruhetag
 

(von Claudio Del Principe)

Claudio Del Principe
Claudio Del Principe
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