Immer mehr Restaurants in der Schweiz stehen vor dem Aus.

Immer mehr Restaurants in der Schweiz stehen vor dem Aus.
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Corona: Jedes fünfte Lokal musste bereits aufgeben

Laut einer Umfrage des Branchenvertreters GastroSuisse mussten bereits fast 20 Prozent der Gastronomie-Betriebe in der Schweiz schliessen.

Der Schweizer Bundesrat verkündete am 24. Februar, dass die Öffnung der Restaurants frühestens Ende März möglich sei, wenn es die Corona-Fallzahlen zulassen – für den Branchenverband für Hotellerie und Restauration GastroSuisse ist diese Verlängerung des Lockdowns alarmierend: «Die Situation im Gastgewerbe ist dramatisch», so Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse.

Wie dramatisch die Situation für das Gastgewerbe tatsächlich ist, zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des Branchenvertreters bei seinen Mitgliedern, an der insgesamt  3‘556 Gastronomie Betriebe teilgenommen haben: Beinahe 20 Prozent haben demnach ihren Betrieb bereits eingestellt. «Und jeder vierte Betrieb kämpft weiterhin ums nackte Überleben», sagt Platzer.

Hälfte der Härtefall-Gesuche noch offen

Wie viele Restaurantbetreiber tatsächlich noch schliessen müssen, hänge laut dem Brancheneverband auch davon ab, wie schnell und wie viele A-fonds-perdu-Beiträge bezahlt werden: 70 Prozent der Befragten haben bereits ein Härtefall-Gesuch eingereicht, allerdings soll erst die Hälfte dieser Gesuche bewilligt worden sein, wie die Umfrage ergab.

«Unsere Branche leidet und benötigt dringend finanzielle Hilfe, die sie noch immer nicht bekommen hat», so Platzer. Zwei von drei Betrieben hätten zudem deutlich weniger als zehn Prozent Umsatzausfall erhalten, die Obergrenzen für A-fonds-perdu-Beiträge liegt jedoch bei 20 Prozent des Vorjahresumsatzes. «Damit kann man die ungedeckten Fixkosten des zweiten Lockdowns nicht decken», sagt der Präsident von GastroSuisse und fordert Nachbesserungen bei der Härtefall-Entschädigung.

Rafaela Mörzinger
Redaktions- und Portalmanagerin Falstaff Schweiz
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