Bund unterstützt Winzer mit zehn Millionen Franken
Rebberge im Weinbaugebiet Lavaux am Genfersee.
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Rebberge im Weinbaugebiet Lavaux am Genfersee.
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Wie in allen Weinregionen Europas sind auch die Schweizer Winzer besonders durch die vorübergehende Schliessung der Restaurants sowie dem Veranstaltungsverbot betroffen: Seit den Massnahmen des Bundesrates vom 16. März 2020 zur Verlangsamung der Ausbreitung von Covid-19 sei der Weinabsatz, laut dem Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), in der Schweiz rapide eingebrochen. Der Bundesrat hat daher entschieden, den Weinmarkt mit einer finanziellen Unterstützung von zehn Millionen Franken zu entlasten.
Deklassierung von AOC-Weinen
Die Deklassierung von nicht verkauften AOC-Weinen zu Tafelweinen wird ab dem 1. Juni vom Bundesrat finanziell unterstützt: Somit erhalten die Schweizer Weinbauern für jeden Liter deklassierten Wein mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung (AOC) einen Bundesbeitrag von maximal zwei Franken. Diese Tafelweine sollen dann hauptsächlich in der Nahrungsmittelindustrie verwendet werden.
Die vom Bund zur Verfügung gestellte finanzielle Unterstützung wird proportional zur Rebfläche der Kantone aufgeteilt, um gleiche Voraussetzungen für alle Schweizer Weinbetriebe zu schaffen, heisst es in der Aussendung des Bundesrates. Sobald die Finanzhilfe des Bundes ausgeschöpft ist, können die Kantone diese freiwillig weiterführen.
Senkung der Höchsterträge für die Ernte 2020
Die Kantone müssen zudem die Höchsterträge für die diesjährige Weinernte auf 1,2 Kilogramm pro Quadratmeter für AOC-Weisswein und auf 1 Kilogramm pro Quadratmeter AOC-Rotwein senken, damit die Schweizer Winzer die Deklassierungsbeiträge erhalten.