Basler Läckerli bei der Herstellung in der Konditorei «Bachmann».

Basler Läckerli bei der Herstellung in der Konditorei «Bachmann».
© Bachmann

Buchtipp: «26 Dinge zum Probieren Schweiz»

Dieser kulinarische Reiseführer präsentiert Produkte aus jedem Schweizer Kanton. Falstaff stellt drei Köstlichkeiten genauer vor.

Das Buch von Tatiana Tissot präsentiert eine kulinarische Reise durch die Schweiz. Tissot zeigt, dass es in jedem Kanton Produkte gibt, die zum kulinarischen Erbe der Schweiz gehören. Viele Produkte sind jedoch ausserhalb der Region weniger bekannt. Mit diesem kulinarischen Reiseführer führt die Autorin und Journalistin durch alle Kantone und stellt Köstlichkeiten wie Malakoffs aus la Côte, Hirsch-Slinzega aus dem Val Poschiavo oder Appenzeller Biberli vor. Neben den essbaren Produkten werden auch Getränke wie lokale Biere, Absinth aus dem Val-de-Travers und Gin aus Zürich vorgestellt. Meister und Produzenten teilen ihr Können und verraten das eine oder andere Herstellungsgeheimnis. Tissot erzählt kleine Geschichten über die Orte und gibt Tipps für die ideale Verkostung der Produkte. 
Hier bekommen Sie einen genaueren Einblick in drei Produkte: 

Basler Läckerli

Basel ist bekannt für seine Läckerli.
© Keystone
Basel ist bekannt für seine Läckerli.

Das Kleingebäck mit Lebkuchengeschmack wurde im 17. Jahrhundert zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Neben den bekannten Basler Läckerli gibt es auch eine Berner Variante mit Haselnüssen sowie Zürcher Läckerli mit Mandeln und Honig – diese werden mit unterschiedlichen Farben und Motiven verziert. Die typischen Basler Läckerli werden aus Weissmehl, Zucker, Honig, einer Gewürzmischung, gehackten Mandeln sowie Orangeat und Zitronat hergestellt. In die Mischung kommt ebenfalls etwas Schnaps und ein bisschen Zartbitterschokolade. In Tissots Buch erklärt ein Bäcker der Konditorei «Bachmann» die genaue Herstellungsmethode. 

Tête de Moine

Die Girolle wurde 1981 von Nicolas Crevoisier erfunden. Seit der Erfindung dieses Gerätes ist der Käse kleiner und die Produktion in die Höhe geschossen. 
© Keystone
Die Girolle wurde 1981 von Nicolas Crevoisier erfunden. Seit der Erfindung dieses Gerätes ist der Käse kleiner und die Produktion in die Höhe geschossen. 

Der berühmte Käse aus Montfaucon wird über dem Holzfeuer hergestellt. Erfunden wurde der Käse bereits im Mittelalter im Kloster Bellelay im Berner Jura. International bekannt ist der Tête de Moine jedoch erst seit 1981, als die Girolle erfunden wurde. Der Käse muss nämlich abgeschabt werden und soll nicht in Scheiben geschnitten werden, denn dadurch geht das Aroma verloren. In Montfaucon steht der einzige Betrieb, der den Käse noch immer von Hand herstellt – in einem Kupferkessel über dem Holzfeuer. Neben dem Bauernhof «Ferme Lafleur» produzieren sieben teilautomatisierte Käsereien den Tête de Moine.

Zürcher Gin

Das Etikett des Gins gibt die Farben des Kantonswappens wieder. 
© Turicum Gin
Das Etikett des Gins gibt die Farben des Kantonswappens wieder. 

Der erste Zürcher Gin, der im Herzen der Stadt destilliert wurde, ist der «Turicum Gin». Seit 2015 produzieren die vier jungen Männer Merlin, Oliver, Philip und Oscar dieses einzigartige Produkt im Stil des London Dry Gins. Der Name ist eine Anspielung auf ihre Stadt, die in der römischen Zeit Turicum hiess. Bei der Herstellung werden ausschliesslich heimische Zutaten verwendet. Seinen besonderen Geschmack bekommt er von zwölf Aromapflanzen, von denen eine streng geheim gehalten wird. Als Cocktail-Tipp stellt Tatiana Tissot den Züri Mule vor: Er besteht aus 5 cl Turicum Gin, 2 cl Limettensaft, 2 cl Zuckersirup und Ginger Beer. 

© Keystone

Tatiana Tissot 
26 Dinge zum Probieren
Verlag: Helvetiq
Preis: CHF 26
ISBN-Nr.: 978-2-940481-34-7 
www.helvetiq.com 

Claude Brauchbar
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