© Bocuse d'Or

Bocuse d’Or Europe: Schweiz erobert Platz 7

Beim großen Finale in Turin kochte sich Mario Garcia unter die zehn Besten und sicherte sich somit die Teilnahme am Weltfinale.

Der Krienser Mario Garcia holte bei dem internationalen Kochwettbewerb den siebten Platz für die Schweiz. Bis er das allerdings selbst erfuhr, musste er Dienstag Abend länger warten als seine Mitstreiter: Während der Rangverkündigung der zehn ersten Plätze, die sich für das Weltfinale qualifizierten, wurde die Schweiz kurzerhand vergessen. Am Schluss wurde allerdings doch noch bekannt gegeben, dass Garcia mit Platz sieben bei dem grossen Finale des Bocuse d'Or 2019 in Lyon dabei ist.
Ende Januar gewann Garcia in Genf bereits die Schweizer Ausscheidung des renommiertesten Kochwettbewerbs der Welt, des «Bocuse d'Or». Damals konnte er sich mit 27 Jahren als jüngster Teilnehmer gegen vier Kandidaten durchgesetzten. Garcia ist zweifacher Juniorenkochweltmeister, war Teamchef der Schweizer Kochnationalmannschaft und ist Autor der Kochbücher «einfach/genial» und «Suppen mit Style». Mit «Cre/ate by Mario Garcia» eröffnete er zusammen mit Geschäftspartner Michel Krauer 2016 ein Kochstudio in Horw.

Der Bocuse d’Or gilt als der wichtigste internationale Kochwettbewerb für Profiköche und wird alle zwei Jahre in Lyon abgehalten. Bevor es allerdings ins Grande Finale geht, gibt es weltweit Vorentscheide. In den vergangenen zwei Tagen matchten sich die besten 20 Köche Europas um den Einzug ins Finale. Der Bocuse d’Or Europe fand heuer in Turin, im Herzen des Piemont, statt und einmal mehr konnten sich die skandinavischen Nationen an der Spitze der europäischen Kochkunst durchsetzen.

Vor 1300 Fans und Zuschauern und nach zwei Tagen des Wettkochens konnte sich der Norweger Christian André Pettersen als Sieger des 6. Bocuse d’Or Europe durchsetzen. Der 28-Jährige überzeugte die Jury unter Vorsitz der Spitzenköche Jérôme Bocuse, Tamás Széll, Carlo Cracco und Enrico Crippa mit seiner herausstechende Kreativität und seiner außergewöhnlichen Technik, mit denen er die vorgegebenen Produkte piemontesischer und italienischer Herkunft in den Gerichten umsetzte. Der Sieg im Bocuse d’Or Europe geht bereits zum zweiten Mal nach Norwegen, das sich in der Geschichte des Wettbewerbs in Summe bereits 14 mal am Podium behauptete. Damit untermauert Norwegen den Stellenwert der skandinavischen Küche in Europa, was auch durch die Platzierungen 2 und 3 bestätigt wird. Platz zwei und damit Silber ging an das Team aus Schweden und die Top 3 komplett machte Dänemark mit Bronze.

  • Gold – Norwegen
    Christian André Pettersen (28), Restaurant »Mondo«, Sandnes
    Assistent: Håvard André Josdal Østenbø
  • Silber – Schweden
    Sebastian Gibrand (29), »Lux Restaurants«, Stockholm
    Assistent: Tommy Myllymäki
  • Bronze – Dänemark
    Kenneth Toft-Hansen (36), »Svinkløv Badehotel«, Fjerritslev
    Assistent: Christian Wellendorf Kleinert

Wild Card und Sonderpreise

Einen »Heimsieg« konnte der italienische Kandidat Martino Ruggeri für sich verbuchen, denn er sicherte sich die Wild Card für das große Finale. Damit stehen die elf europäschen Finalisten des Bocuse d’Or 2019 in Lyon fest:

  • Norwegen
  • Schweden
  • Dänemark
  • Finnland
  • Frankreich
  • Belgien
  • Schweiz
  • Ungarn
  • Island
  • UK
  • Italien

Neben den drei Stockerlplatzierungen und den elf Finalisten für das weltweite Finale in Lyon 2019 wurden auch noch drei Sonderpreise vergeben:

  • Bester Commis: Curtis Mulpas, Italien
  • Sonderauszeichnung Gericht: Matthieu Otto, Frankreich
  • Sonderauszeichnng Platte: Ismo Sipeläinen, Finland

www.bocusedor.com

Marion Topitschnig
Autor
Rafaela Mörzinger
Redaktions- und Portalmanagerin Falstaff Schweiz
Mehr zum Thema