Baur au Lac: Umwandlung einer Grand Dame

Die Hotelhalle «Le Hall» erstrahlt nach aufwendigen Restaurationen in neuem Retro-Glanz.

Die geschichtsträchtige Hotelhalle des Baur au Lac, das Herzstück des Hauses, bot seit der Hoteleröffnung 1844 manchen Rahmen für bedeutende Begegnungen: Die österreichische Friedensforscherin Bertha von Suttner überzeugte dort den schwedischen Industriellen Alfred Nobel von der Notwendigkeit des Friedensnobelpreises. Kaiserin Sissi trank hier ihren Nachmittagstee, Walt Disney holte sich Inspirationen für seinen Baur au Lac Comic und Marc Chagall machte seine ersten Skizzen für die Fenster des Fraumünster.
 
Hommage an legendäre Zeiten
Hotelbesitzer Andrea Kracht betraute für die Verjüngungskur den renommierten Pariser Architekten Pierre-Yves Rochon, der bereits das Gourmetrestaurant «Pavillon» und die Banketträume des Hotels neu gestaltet hat und «Le Hall» in Zusammenarbeit mit Innenarchitekt Frédéric d’Haufayt konzipierte. «Das neue Designkonzept ist eine Hommage an die wahrhaft legendäre Hotelhalle und die verschiedenen Stilepochen, die sie durchlebte.

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Spezialanfertigung einer einzigartigen Glaskuppel
Im Mittelpunkt stehen die in puristischem Art-Déco Stil gestaltete Kuppel sowie ein grandioser Empire-Leuchter. Das monumentale Cheminée im Art-Déco Stil verleiht der Halle ein neues Raumgefühl und lässt sie in ihrem früheren Glanz erwachen. Les Métalliers Champenois haben die spektakuläre Glaskuppel nach Plänen von Pierre-Yves Rochon in Paris gefertigt. Die ausgewiesenen Spezialisten haben die Einzelteile in ihren Pariser Werkstätten gefertigt und dann nach Zürich gebracht. Stück für Stück, Element für Element wurden die Einzelteile dann vor Ort montiert.
 


Zurück zur ursprünglichen Gestaltung
Die neu gestaltete Halle erinnert wieder an ihre Ursprünge um die Jahrhundertwende, mit der Anmutung an einen lichtdurchfluteten Wintergarten. Verschiedene Renovierungen hatten den Raum nach und nach verändert, um sich dem Stil und den Bedürfnissen der jeweiligen Zeit anzupassen. Das ursprüngliche helle Ambiente ging beispielsweise durch den Einbau von dunklen Holzvertäfelungen verloren. Die Decke wurde tiefergesetzt, um die aufkommende Technik unterbringen zu können. Um das Raumgefühl aus dem Eröffnungsjahr 1844 wiederherzustellen, wurde die herabgesetzte Decke wieder erhöht. An Stelle der dunklen Holztäfelung entstanden grosszügige helle Boiserien in Eiche, die durch Spiegelfacetten, Säulen und Naturstein unterbrochen werden. Ein handgefertigter Teppich aus Wolle und Seide und komfortable Sitzgruppen in edlen Stoffen laden zum Verweilen ein. Chinesische Porzellanleuchter, blattvergoldete Lampen im Art-Déco Stil sowie raffinierte Decken- und Bodenspots erzeugen harmonische, der Tageszeit angepasste Stimmungen. Als eindrucksvolle Dekorelemente unterstreichen deckenhohe Bäume die Erinnerung an das frühere Wintergartenflair. Neben zeitgenössischen Gemälden ergänzen erlesene Kunstgegenstände und stilvolle Accessoires das wohnliche Ambiente.
 
Die Geschichte des Baur au Lac geht weiter
«Beim Eintritt in ›Le Hall‹ wird das Auge wie von einem Magneten auf zwei neue Werke der amerikanischen Künstlerin Pat Steir gezogen. Ihr freier Pinselstrich erzeugte ein Gitter und Farbdiagramme, welche die harmonische Komposition dieses mondänen, eleganten und zeitgenössischen ›home away from home‹ im Herzen von Zürich perfekt ergänzen», kommentiert Andrea Kracht und fügt hinzu: «Seit der Eröffnung des Baur au Lac im Jahre 1844 ist die Hotelhalle ein Forum der Zürcher Gesellschaft, quasi der Treffpunkt sowohl für Einheimische als auch für die kosmopolitische Gästeschar des Traditionshauses. Die neue ›Le Hall‹ wird diese Tradition fortsetzen indem sie jetzt auch die heutige, weniger formale Generation anspricht.»
 


Insgesamt waren zehn Fachplaner, 25 Handwerks- und Installations-Firmen, sowie Kunsthandwerker und Lichtspezialisten mit insgesamt über 130 Mitarbeitern im Zuge des umfangreichen Umbaus beschäftigt.
 
Der komplette Umbau kann auf dem Blog des Baur au Lac nachgelesen werden: www.bauraulac.ch/blog


 
Allgemeine Informationen zum Hotel
www.bauraulac.ch 

 

(Redaktion)