Gehören zu den besten Mixologen der Stadt Basel: Rebekka Anna Salzmann und Roger Grüter von der Bar «Angel‘s Share».

Gehören zu den besten Mixologen der Stadt Basel: Rebekka Anna Salzmann und Roger Grüter von der Bar «Angel‘s Share».
© Nicolas Gysin

Barstadt Basel: Echte Basler Cocktails

Basel ist eine Cocktailstadt – die Barszene ist legendär. Und so verwundert es nicht, dass seit einigen Jahren auch Top-Spirituosen im Stadtgebiet gebrannt werden. Das Team des «Angel’s Share» hat für Falstaff drei Rezepte auf Basis regionaler Brände kreiert.

Die Basler Gin-Manufaktur

Nginious existiert seit 2014 und ist das Werk von Oliver Ullrich und dessen Frau Iris Menne-Ullrich. Am Anfang der Geschichte stand die Idee, einen Gin zu kreieren, den man mit seiner feinen Kräuternote, Frische und Klarheit vom ersten Schluck an als Schweizer Gin identifizieren kann. Die Mühen wurden schnell belohnt – und die Nginious!-Produkte wurden mit verschiedenen Preisen bedacht. Seit 2017 wird Nginious in der Liquid-Distillery in Basel in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Mühle hergestellt. Hier empfangen Ullrichs auch ihre Gäste – bei Events, Verkostungen oder privaten Gin-Workshops. Für den Himbeer Gin Fizz verwendet Roger Grüter vom Angel’s Share den Nginious! Swiss Blended Gin mit seiner herben Kräuternote – das Original des Hauses. Darüber hinaus produzieren Ullrichs aber auch andere innovative Gin- und Apérokreationen, sie waren beispielsweise die ersten, die einen Gin im Wermut-Fass ausbauten.

nginious.ch

© Photo beigestellt

Geistreiche Brüder

In der ehemaligen Kutschremise in Kleinbasel, ganz in der Nähe der ehemaligen Stadtmauer befindet sich die Stadtbrennerei & Stadtkelter. Geführt wird der Betrieb von den Brüdern Tobias und David Buser. Die Brennerei konnte Ende 2017 zum ersten Mal in Betrieb genommen werden, als die bürokratischen Hürden überwunden und alle Auflagen erfüllt waren. Hier entstehen unter Anwendung bewährter, handwerklicher Fertigkeiten aus regionalen Produkten charakterstarke Spezialitäten – neben Bränden auch Schaumweine. Zum Sortiment gehören etwa ein Alpenkräuterbitter, ein Absinth, aber auch Getreidebrände – so etwa der Packs Wodka, der aus «gutem Korn, mit reinem Wasser destilliert» und mehrfach filtriert wird. Beispielsweise über Bergkristall, Quarz, Silber und Aktivkohle. Für den Cocktail Butter & Honig verwendet das Angel’s-Share-Team die Technik des «Fat-Washing» mittels Butter. Dafür werden 100 Gramm Butter mit 1 Liter Vodka 2 Stunden Sous-vide bei 60 Grad vermählt. Danach gibt man die Mischung für mindestens 2 Stunden in den Gefrierschrank und filtert sie mittels einem Kaffeefilter. Das Butteraroma geht so in den Vodka über.

stadtbrennerei.ch

© Ben Köchlin

Den Wald in der Flasche

Das alkoholfreie Destillat Wald & Rauch ist eine Hommage an den Waldspaziergang. 13 hochwertige Ingredienzen aus dem Wald und seiner Umgebung werden dafür verwendet. Allesamt stammen sie aus nachhaltiger Produktion und teilweise sogar aus Schweizer Wildsammlung. Die rauchige Komponente liefert der Rauch von Wacholderholz mit. Destilliert wird Wald & Rauch in kleinen Auflagen in der Stadtbrennerei Basel. Das Destillat kommt nicht nur ohne Alkohol aus, sondern auch ganz ohne Zucker, Aromen und Konservierungsstoffe. Mehr als zwei Jahre lang tüftelten die Macher an der Rezeptur, bis sie perfekt war. Roger Grüter vom Angel’s Share verwendet Wald & Rauch gerne für alkoholfreie Cocktailalternativen, allerdings müsse man vorsichtig bei der Dosierung sein. Trotz dem fehlenden Alkohol ist das Destillat nämlich überaus intensiv und ergiebig.

editiondunkel.com

Das alkoholfreie Destillat «Wald &  Rauch» sorgt für Furore weit über Basel hinaus: Obwohl alkoholfrei, zeigt es besonders intensive Aromen.
© Photo beigestellt
Das alkoholfreie Destillat «Wald &  Rauch» sorgt für Furore weit über Basel hinaus: Obwohl alkoholfrei, zeigt es besonders intensive Aromen.

Zu den Cocktails:


Erschienen in
Basel Spezial 2022

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Benjamin Herzog
Benjamin Herzog
Chefredaktion Schweiz
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