Chloé Merz

Chloé Merz
© Remy Steiner

Barkultur: Crème de la Crème

Der Bauch ist gut gefüllt, aber ein Dessert klingt zu verlockend? After-Dinner-Cocktails sind ein köstlicher Kompromiss bei der Wahl zwischen Schlummertrunk und Nachspeise.

Sie gelten als ziemlich verschnarcht, ein Requisit der 50er-Jahre, süss und klebrig, von Rahm über-wältigt, mehr Dessert als Drink: die After-Dinner-Cocktails. Die Klassiker dieses Genres: der «White Russian», eine Mischung aus Wodka und dem Kaffeelikör Kahlúa, getoppt mit halb geschlagenem Rahm, oder der «Brandy Ale-xander» aus Brandy und Crème de Cacao, ebenfalls mit Rahm-Floating und geriebener Muskatnuss. Aus dem Vanillelikör Galliano, Kakaolikör und – wie könnte es auch anders sein – Rahm besteht der «Golden Cadillac».
Ein weiterer klingender Name ist der «Grasshopper»: Crème de Menthe, Rahm und Crème de Cacao – und zwar weisse, dann bekommt man die charakteristische grüne Farbe hin. Einen genuin deutschen Beitrag gibt es auch: den «Samtkragen», einen aus dem Ruhrpott stammenden Absacker. Korn in ein kleines Schnapsgläschen giessen und Boonekamp, den holländischen Kräuterlikör, drübergiessen. Wenn man das vorsichtig genug macht, entsteht der namensgebende Kragen.Wie After-Dinner-Drinks auf modern gehen, sehen Sie hier:

Cocktailrezept: Mezpresso Martini

Erschienen in
Falstaff Nr. 01/2018

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Angelo Peer
Angelo Peer
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