Allacher Vinum Pannonia
Eigenbeschreibung
AUF HÖCHSTER EBENE
In Gols, einem der bekanntesten Weinbauorte Österreichs am Nordufer des Neusiedler Sees, sollte man sich sehr präzise ausdrücken, wenn man von einem speziellen Winzer spricht. Manche Nachnamen sind hier nämlich weit verbreitet.
Michael Allacher teilt sein Schicksal mit vielen seiner Kollegen in Gols. Meist sind die Namensvettern nicht einmal verwandt. Der Golser Winzer kann davon ein Lied singen. Gleich drei seiner Großeltern hießen auch Allacher. Manche entgehen dieser Verwechslung, indem sie auch die Vornamen, oft in Kombination mit Ehepartnern oder Kindern, zum Firmennamen hinzufügen. Michael Allacher hat sich für einen anderen Weg entschieden. Sein Weingut heißt Allacher Vinum Pannonia, denn er keltert Weine, die dem pannonischen Raum alle Ehre machen.
Wenn man den engagierten Winzer besucht, wird jedoch schnell klar, dass es eigentlich nur noch einen Allacher gibt, zu dem es sich zu fahren lohnt. Das hat verschiedene Gründe. In erster Linie liegt es an der Qualität seiner Weine. Der Zweigelt, im Speziellen der von der Ried Salzberg, hat es ihm besonders angetan. Nicht nur, weil es der erste Wein war, den er alleinverantwortlich gekeltert und nach seinen Vorstellungen verwirklicht hat. Es ist auch der Wein, mit dem er sich rasch einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet hat.
Gepflanzt wurde der Weingarten um das Jahr 2000, und in den letzten Jahren reihte sich dieser Wein immer unter den besten Sortenvertretern ein. Mit den beiden schwierigen Jahrgängen 2014 und 2016 erzielte Michael Allacher bei den Falstaff-Rotweinprämierungen mit einem zweiten bzw. dritten Platz seine bislang größten Erfolge mit dieser Sorte. Getoppt wurden diese Auszeichnungen aber von seinem St. Laurent Ried Apfelgrund 2014, der sich den ersten Platz sicherte. Für beide Weine werden die Trauben immer halbiert, um den Ertrag zu minimieren, aber die Qualität zu steigern.
Die Ried Altenberg, eine weitere Top-Lage in Gols, steht ebenfalls im Fokus. Von hier stammen Allachers Spitzencuvées Ried Altenberg und Imperium. Beide vereinen Merlot und Cabernet Sauvignon, bei der Ried Altenberg kommt zusätzlich noch St. Laurent zum Einsatz. Auf einem kleineren Teil dieser Lage hat der Winzer auch Chardonnay gepflanzt, der bei den Weißweinen als einziger Wein im Barrique ausgebaut wird. Der Rest des Weißweinsortiments ist frisch-fruchtig, typisch burgenländisch und wird im Stahltank vinifiziert. Im Rotweinsortiment finden sich noch einige andere äußerst empfehlenswerte Weine.
Michael Allacher ist sehr geerdet und als Weinbauobmann auch ein echter Teamplayer. Er heißt nicht nur Michael, er ist auch ein »grader Michl« und wird von seinen Kollegen sehr geschätzt. Seine stilistisch großen Vorbilder sind die Weine von Andi Kollwentz: Keinesfalls marmeladig dürfen sie sein, sondern Struktur müssen sie haben, dabei aber niemals sauer wirken. Dass er diesem Anspruch gerecht wird, zeigt sein überdurchschnittlich hoch bewertetes Portfolio, das sich auch durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis empfiehlt.
Ein weiterer Grund für einen Besuch bei dem sympathischen Winzer ist sein neues Weingut, das so ziemlich am höchsten Punkt von Gols, oberhalb der Ried Salzberg, errichtet wurde. Mit viel Geschmack und Sinn für Details wurde hier ein neuer Hotspot geschaffen, der einerseits nun genug Platz für Spielereien bei der Vinifikation lässt, andererseits aber auch eine Plattform für Degustation und Events bietet. Vier Mal im Jahr bietet die Familie Winzermenüs an. Hier sollte man schnell sein, denn diese sind meist in kürzester Zeit ausgebucht, obwohl das Weingut nun Platz für rund 150 Personen bietet. Das Weingut kann aber auch für Seminare oder Feste unterschiedlicher Größe gebucht werden und Michael Allacher steht zu den Öffnungszeiten persönlich für Gespräche zur Verfügung. Apropos Größe: Der Ausblick, den man hier von der Terrasse genießt, ist einfach großartig.